Holstein Kiel: Was aus den ehemaligen Spielern geworden ist
Neue Serie bei liga3-online.de: In den kommenden Wochen werfen wir einen Blick auf den Werdegang der ehemaligen Spieler der Drittligisten. Heute: Holstein Kiel.
[box type="info" size="large"]Weidlich in Südafrika[/box]
Marc Heider: "Heidi“, Sturmspitze oder linker Flügelmann, trug ab 2009 sieben Jahre lang das Störche-Trikot und erzielte 73 Punktspieltreffer. 2015/16 durchlief er eine Formkrise, und der Verein sortierte ihn zum Saisonende aus – trotz laufenden Vertrages. Ein unwürdiger Abgang, wie viele Fans fanden. Heute Stammspieler beim VfL Osnabrück.
Marlon Krause: Das „Kampfschwein“ im defensiven Mittelfeld und in der Innenverteidigung wurde 2015 sogar zum Mannschaftskapitän gewählt, riss sich dann aber das Kreuzband. Danach spielte er für in der KSV-Planung keine Rolle mehr. Heute in Großaspach.
Niklas Jakusch: "Jockel“ war als gebürtiger Kieler ein Publikumsliebling, obwohl er in den meisten seiner fünf Profi-Jahre bei Holstein nur Ersatztorwart war. Wenn er gebraucht wurde, wie beim Aufstieg 2013 und beim Klassenerhalt 2014, zeigte er sein Können. Seit vergangenem Sommer beim FC Homburg in der Regionalliga Südwest.
Denis Danso Weidlich: Der Ex-Kapitän von Hansa Rostock kam 2015 als „Königstransfer“, aber sein Aufenthalt an der Förde geriet zum Missverständnis. Wurde von Innenverteidiger bis Linksaußen auf diversen Positionen getestet, aber es lief nicht. Auch er musste gehen, obwohl er noch einen Vertrag hatte. Heute in Südafrika, bei Maritzburg United FC.
[box type="info" size="large"]Wahl wartet auf ersten Bundesliga-Einsatz[/box]
Manuel Schäffler: Mangelndes Kämpferherz konnte man ihm nicht vorwerfen, aber das Tor traf der Zentrumsstürmer in seinen zweieinhalb Kieler Jahren zu selten. Musste im Sommer 2016 ebenfalls trotz laufenden Vertrages gehen. Heute bei Wehen Wiesbaden.
Hauke Wahl: Kam aus der eigenen Jugend in den Ligakader, spielte 2014/15 eine überragende Saison. Wechselte nach dem verpassten Aufstieg zum damaligen Zweitligisten SC Paderborn und brachte Holstein damit einen Transferrekord von 800.000 Euro ein. Seit Sommer beim FC Ingolstadt, aber auf seinen ersten Bundesliga-Einsatz wartet er noch.
Jaroslaw Lindner: Fünf Jahre lang torgefährlicher Flügelflitzer. Absolvierte im Sommer 2015 ohne Rücksprache mit dem Verein ein Probetraining beim polnischen Erstligisten Widzew Lodz – und wurde rausgeworfen. Heute nach einem Gastspiel in Wiesbaden bei den Sportfreunden Lotte.
Rafael Kazior: Kapitän und Herz der Beinahe-Aufsteiger von 2015. Wechselte nach insgesamt fünf Jahren in Kiel zu Werder Bremen II. Dort will der 33-Jährige nach der Profi-Karriere beruflich Fuß fassen. Einen echten Kazior-Nachfolger als Führungsperson auf und neben dem Platz suchen die Störche noch immer.
[box type="info" size="large"]Breitkreuz vereinslos[/box]
Patrick Breitkreuz: Laufstarker Offensivmann und "Super-Joker“ in Holsteins Glanzsaison 2014/15. Da er nicht mehr nur Einwechselspieler sein wollte, wechselte er nach Cottbus – und stieg verletzt ab. Heute vereinslos.
Marcel Gebers: Der Innenverteidiger lieferte sich 2014 nach einer Auswechselung einen heftigen Streit an der Seitenlinie mit dem damaligen Trainer Karsten Neitzel. Danach war der torgefährliche Defensivspieler bei den Verantwortlichen untendurch. Ging 2015 nach Offenbach, heute in Zwickau.
Christian Jürgensen: "Jürgi“, Kapitän und Identifikationsfigur, verließ Holstein mit dem Aufstieg 2013 – zahlreiche Verletzungen hatten ihn aus der Bahn geworfen. Nie zuvor wurde ein Spieler so emotional verabschiedet. Heute bei Weiche Flensburg in der Regionalliga, wo die Hälfte des Kaders aus Ex-Kielern besteht – etwa der Aufstiegsheld von 2009, Tim Wulf, und der Pokalheld von 2011, Fiete Sykora.
Tim Danneberg: Auch er geriet mit Ex-Trainer Neitzel aneinander und musste im Sommer 2014 gehen – nachdem er die Störche im Spiel zuvor noch als Kapitän aufs Feld geführt hatte. Seitdem in Chemnitz.