Hopp-Schmähungen: Münster gegen Hansa kurz unterbrochen

Wie schon am Sonntag das Spiel zwischen Meppen und Duisburg, ist am Montagabend auch das Heimspiel von Preußen Münster gegen den F.C. Hansa Rostock kurzzeitig unterbrochen worden, nachdem es zu Schmähungen gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp gekommen war.

Spruchband und Gesänge

16 Minuten waren im Preußenstadion gespielt, als die mitgereisten Hansa-Fans ein Plakat mit der Aufschrift "Auch andere Huren haben Söhne. Du bist nicht allein" präsentierten, zudem stimmten Fans beider Vereine "Dietmar Hopp, du Sohn einer Hure"-Gesänge an.

Gepostet von Barney Arm am Montag, 2. März 2020

 

Schiedsrichter Tobias Schulte unterbrach die Partie gemäß des Drei-Stufen-Plans des DFB, es folgte eine Ansage des Stadionsprechers. Applaus brandete auf, während die aktiven Fans "Fußballmafia DFB" und "Scheiß DFB" skandierten. Zu weiteren Diffamierungen kam es nicht, sodass nach einer 90-sekündigen Unterbrechung wieder gespielt werden konnte. In die Kabine musste Schultes die Spieler – anders als in Meppen am Sonntag – nicht schicken – es wäre die zweite Stufe gewesen. In der 57. Minute zeigten die Preußen-Fans ein weiteres Banner ("Keller, Hopp & Co: Euer ’sauberer Fußball' bleibt Illusion. Und jeder von Euch ein Hurensohn"), was aber keine Unterbrechung nach sich zog. Offenbar hatte es der Unparteiische nicht bemerkt.

Mit den Spruchbändern und Gesängen protestierten die Fans gegen die Wiedereinführung der Kollektivstrafen. Konkret betroffen sind die Anhänger von Borussia Dortmund, die in der nächsten und übernächsten Saison bei den Auswärtsspielen in Hoffenheim nicht ins Stadion dürfen. Eine entsprechende Bewährungsstrafe gegen den BVB hatte der DFB in der vergangenen Woche widerrufen, nachdem es wiederholt zu Schmähungen gegen TSG-Mäzen Dietmar Hopp gekommen war – zuletzt während des BVB-Spiels in Hoffenheim am 20. Dezember.

Proteste bereits am Sonntag

Bereits am Sonntag hatte es bei der Partie zwischen Meppen und Duisburg Proteste gegeben. Nachdem beide Fanlager entsprechende Spruchbänder gezeigt hatten, wurde die Partie zu Beginn der zweiten Halbzeit für rund sieben Minuten unterbrochen. Das Banner der SVM-Fans ("Euer Versprechen hält nur solange kein Hurensohn beleidigt wird") war bei den Spielern des SV Meppen anschließend auf scharfe Kritik gestoßen.

Den ersten Protest dieser Art gab es am Samstag beim Bundesliga-Spiel Hoffenheim gegen Bayern München. Nach der Unterbrechung der Partie stellten die Akteure das Spielen ein und passten sich die Bälle nur noch hin und her. 

   

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