Horst Heldt neuer Sportchef bei 1860? Es wird konkreter
Wer wird neuer Sportchef bei 1860 München und tritt damit die Nachfolge von Günther Gorenzel an? Eine Antwort auf diese Frage soll es schon in Kürze geben. Es läuft wohl auf Ex-Löwe Horst Heldt hinaus.
Verhandlungen "weit fortgeschritten"
Seit fast vier Wochen ist sie nun unbesetzt, die Sportchef-Position bei 1860 München. Nachdem es zunächst danach ausgehen hatte, als könnte dieser Zustand noch einige Zeit anhalten, scheint es bei der Suche nach einem Nachfolger nun recht schnell zu gehen. Jedenfalls kündigte Präsident Robert Reisinger bei der Mitgliederversammlung am Sonntag laut "dieblaue24" an: "Nach dem Weggang von Günther Gorenzel in seine Heimat braucht 1860 einen neuen Sportlichen Leiter. Ich habe mich intern dafür ausgesprochen, eine starke Persönlichkeit zu installieren. Aus verschiedenen Gründen hat die Nachfolge länger gedauert als mir lieb war. Die interne Debatte hat bald ein Ende. In Kürze sollte 1860 wieder einen sportlichen Leiter von Format haben."
Favorit auf den Posten soll dem Magazin zufolge Horst Heldt sein. Demnach soll der 53-Jährige bereit sein, unter Finanz-Geschäftsführer Marc Pfeifer als Sportdirektor beim TSV einzusteigen. Bereits seit vielen Jahren gilt Heldt als Kandidat, doch so ernst wie jetzt sei der Kontakt noch nie gewesen sein, heißt es. Auch der "BR" berichtet darüber und meldet, dass sich die Verhandlungen "in der finalen Phase" befinden und bereits "weit fortgeschritten" sein sollen. Demnach hätten sich beide Parteien über eine Zusammenarbeit bereits geeinigt, allerdings gelte es noch finanzielle Details zu klären. Zudem müssen beide Gesellschafter-Seiten dem Deal zustimmen.
Bereits als Spieler bei den Löwen
Ein Unbekannter wäre Heldt an der Grünwalder Straße nicht: Zwischen 1995 und 1999 lief Heldt als Spieler für die Löwen auf und bestritt 111 Bundesliga-Spiele. Zuletzt war der Ex-Nationalspieler, der in München wohnt, zwischen November 2019 und Mai 2021 Sport-Geschäftsführer beim 1. FC Köln tätig. In dieser Position arbeitete er zuvor auch bei Hannover 96, Schalke 04 und dem VfB Stuttgart. Mit den Schwaben gewann er 2007 die Deutsche Meisterschaft, 2011 wurde er mit Schalke Pokalsieger. An Erfahrung mangelt es Heldt nicht, wenngleich seine Amtszeiten nicht nur von Erfolg gekrönt waren.
Trainer Maurizio Jacobacci hält die Verpflichtung eines Sportchefs zum aktuellen Zeitpunkt unterdessen nur bedingt für sinnvoll, wie er im "Merkur" sagt: "Wenn im Moment jemand jetzt kommen würde, wäre es schwierig. Er müsste sich einarbeiten und meine Ideen erst mal verstehen – wir sind so weit in den Planungen fortgeschritten, dass das jetzt wahrscheinlich keinen Sinn machen würde." Derzeit übernehmen Scoutingchef Jürgen Jung und Pfeifer die Kaderplanung – und wollen nach der Verpflichtung von Kaan Kurt in Kürze einen weiteren Neuzugang präsentieren. Weit oben auf der Wunschliste steht nach wie vor ein Stürmer.
