Hübscher: "Fahren als klarer Außenseiter nach Ingolstadt"
Die Lage ist bei Preußen Münster weiterhin verzwickt. Trotzdem kommt für Trainer Sven Hübscher die schwierige Auswärtspartie beim FC Ingolstadt am Samstag (14 Uhr) gerade zur richtigen Zeit.
Hübscher fühlt sich wohl in der Rolle
Mit elf Punkten aus zwölf Partien stehen die Westfalen auf Rang 18 und damit auf einem Abstiegsplatz. Der bisher letzte Ligasieg liegt mittlerweile fast drei Monate zurück: Am 3. August (4. Spieltag) gewann Münster mit 3:2 gegen Kaiserslautern. Seitdem folgten acht Partien ohne eigenen Dreier (0/4/4).
Dass die Partie beim Tabellenfünften deswegen durchaus schwer werden könnte, ist Trainer Hübscher bewusst, wie er auf der Pressekonferenz sagte: "Wir fahren als klarer Außenseiter nach Ingolstadt." Trotzdem versprüht der 40-Jährige vor der Partie beim Fünften Ingolstadt Selbstvertrauen: "Das ist die Rolle, die uns in den letzten Auswärtsspielen aber stark gemacht hat." Zuletzt holten die Preußen sowohl beim Spitzenreiter Halle (2:2) als auch beim Tabellenzweiten Unterhaching (2:2) jeweils einen respektablen Punkt. Dennoch warnt Hübscher: "Das ist dadurch aber kein Automatismus, der uns dazu verleiten darf, dass wir jetzt denken, wir punkten auch da automatisch."
Der Weg geht über das Training
Damit Hübscher mit seinem Team weiter punktet, um dem Abstiegskampf zu entkommen, setzt er auf Ruhe und Gelassenheit. Den Druck habe Ingolstadt und nicht Münster: "Sie haben Zuhause zuletzt nicht so performt, wollen und müssen aber wahrscheinlich aufsteigen. Wir nehmen unsere Rolle an und wissen, dass wir jeden Gegner ärgern können."
Für den eigenen Weg benötige man Geduld, denn der gehe laut dem Coach nur "über das Training": "Dort müssen wir besser werden, in die Zweikämpfe gehen und das dann ins Spiel übertragen. Nur so werden wir besser." Dafür sei ein langwährender Prozess vonnöten, weswegen Hübscher für das kommende Spiel etwas auf die Bremse drückt: "Ich kann nicht versprechen, dass das gegen Ingolstadt schon klappt, aber ich habe der Mannschaft versprochen, dass es der richtige Weg ist, sich jede Woche in jedem Training den Arsch aufzureißen. Das wird belohnt, wenn du das als Mannschaft machst."
Es gibt einen Torhüterwechsel
Und diese Mannschaft wird ein anderes Gesicht als zuletzt beim 1:1 gegen Großaspach – allein aus Verletzungsgründen. Torhüter Max Schulze Niehues leidet an Bandscheibenproblemen und fällt für das kommende Spiel sicher aus. Dafür steht in Oliver Schnitzler sein Ersatzmann bereit. "Oli zeigt sich seit Wochen sehr positiv im Training und hat das Feedback von mir schon in Halle bekommen. Das ist jetzt seine Chance und die muss er nutzen", kommentierte Hübscher den Wechsel.
Fehlen werden zudem Fridolin Wagner (5. Gelbe Karte) und Jannik Borgmann (entzündeter Zeh). Seref Özcan (Bänderdehnung im Knie) ist zudem noch fraglich. Luca Schnellbacher und Ole Kittner, die sich zuletzt mit Problemen plagten, sind hingegen wieder voll einsatzbereit.