Hübscher: "Ich weiß, dass ich hier Rückendeckung habe"

Wer sein Geld auf die Entlassung von Münster-Trainer Sven Hübscher am Montag gesetzt hatte, der durfte mit keiner sonderlich hohen Gewinnausschüttung rechnen. Doch es kam anders: Hübscher bleibt vorerst Preußen-Trainer – und nahm nun auch selbst Stellung zur prekären Situation.

Trainer raus? "Ich kann die Leute ja verstehen"

Seit zwölf Ligaspielen wartet der SC Preußen Münster mittlerweile auf einen Dreier, der Abstand auf das rettende Ufer beträgt bereits sechs Zähler. Und so wäre der Aufschrei wohl nicht sonderlich groß gewesen, wenn Cheftrainer Sven Hübscher nach der 2:4-Pleite in Zwickau seine Koffer hätte packen müssen. Doch am Montag stellten die Verantwortlichen um Sportchef Malte Metzelder klar: Der Trainer bleibt.

Hübscher hatte offenbar mit nichts anderem gerechnet. "Malte Metzelder und ich haben ein wirklich offenes Verhältnis. Wir haben schon am Samstag miteinander gesprochen, dann am Sonntagmorgen und am Mittag", zitiert "100ProzentMeinSCP" den Coach. "Ich weiß, dass ich hier Rückendeckung habe und ich war durch die Art, wie wir auseinandergegangen sind, relativ sicher, dass ich am Dienstag das Training leiten werde." Illusionen macht sich Hübscher derweil keine. Der 40-Jährige weiß um die missliche Lage, auch die zuletzt vernehmbaren "Trainer-raus"-Rufe gehören für ihn dazu: "Ich kann die Leute ja auch verstehen. Ich finde die Situation selbst beschissen und natürlich hängt auch mein Job daran."

Hübschers "Denkansätze" für den Umschwung

Logischerweise ist dem Cheftrainer damit auch bewusst, welch große Bedeutung das kommende Heimspiel gegen Waldhof Mannheim besitzt. Ebenso klar ist, dass sich bis dahin Grundlegendes ändern muss – gerade im Abwehrverbund präsentierte sich der SCP in den letzten Spielen nicht drittligatauglich. Ideen, wie der Hebel umgelegt werden könnte, hat Hübscher bereits. In die Karten wollte er sich allerdings nicht blicken lassen: "Wir versuchen schon alle möglichen Denkansätze durchzugehen."

Einer davon sollte tunlichst zum Erfolg führen. Denn die Zeit für Gerede ist in Münster längst vorbei. "Ich kenne meine Verantwortung. Ich weiß, dass ich sie trage und versuche ihr gerecht zu werden." Ob Hübscher bei einer Pleite gegen den Waldhof dann auch automatisch seinen Spind räumen muss? "Ich glaube nicht, dass Mannheim für mich ein Endspiel ist. Aber letztendlich geht es hier auch nicht im meine Person." Und die dürfte bei einer neuerlichen Niederlage stark in Frage stehen.

   

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