Hübscher spricht Klartext: "Wir können so nicht weitermachen"

Seit zehn Liga-Spielen wartet der SC Preußen Münster auf einen Sieg. Trainer Sven Hübscher wurde in der Pressekonferenz vor der Partie am Montagabend gegen Eintracht Braunschweig entsprechend deutlich und kündigte an, dass er keinen Stein mehr auf dem anderen lassen will. Für ihn zählt nur noch das Leistungsprinzip.

Hübscher als verständnisvoller Mahner

Als die Adlerträger am 4. Spieltag einen Rückstand gegen den 1. FC Kaiserslautern zu einem 3:2-Heimsieg drehen konnten, ahnte noch niemand, dass statt einer euphorischen Welle die sieglose Talfahrt beginnen sollte. "Wir können so nicht weitermachen", erklärt SCP-Coach Sven Hübscher in der Pressekonferenz vor der Montagspartie gegen Eintracht Braunschweig. Seit zehn Spielen wartet seine Elf mittlerweile auf einen Sieg.

"Ich kann Fehler verzeihen, aber die dürfen nicht wieder und wieder passieren", zeigte sich Hübscher zwar als verständnisvoller Mahner, doch die drei Gegentore gegen Chemnitz seien erneut zu einfach gefallen. Die Forderung an seine Spieler ist daher eindeutig: "Jeder Einzelne muss unser Tor mit 120 Prozent verteidigen." Und deshalb will sich der Fußballlehrer auch nur noch auf den Moment konzentrieren, in dem er sich von den Spielern überzeugen lassen will.

"Stelle diese Woche vieles infrage"

"Jeder hat die Chance, am Montag zu spielen. Jeder kann sich zeigen", kündigt Hübscher entschlossen an. "Wir schauen uns die Trainingswoche ganz genau an und entscheiden dann, mit welchen Spielern wir die größtmögliche Chance haben, das Spiel zu gewinnen", erklärt der Übungsleiter im Detail und verweist darauf, dass "keine bisher gezeigten Leistungen mehr oder sonst etwas" zählen werden. Nur der Eindruck aus der Trainingswoche sei für Hübscher jetzt noch entscheidend.

Mit dieser radikalen Maßnahme will Hübscher die nötigen Prozente aus seiner Mannschaft herauskitzeln. "Ich stelle diese Woche vieles infrage und ich habe Eindrücke gewonnen, wo ich als Trainer sage, dass lasse ich so nicht durchgehen", bleibt der Cheftrainer bei einem Kurs, der die Wende herbeiführen soll – denn viel mehr bleibt dem 40-Jährigen wohl auch nicht mehr übrig. Die Pfeile im Köcher des Übungsleiters werden nach zehn Spielen ohne Sieg naturgemäß weniger, nun braucht Hübscher Einsatzwillen und Leidenschaft. Und das vor einem Spiel, in dem "Braunschweig der Favorit" sein wird.

   

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