"Ihr könnt auf uns zählen": Auch Drittliga-Profis solidarisieren sich

Ein starkes Zeichen gegen die Diskriminierung homosexueller Fußballspieler setzte in dieser Woche das Fußballmagazin "11Freunde". Neben Profis aus den obersten Spielklassen der Damen und Herren solidarisierten sich auch einige Drittliga-Spieler.

"Unterstützung und Solidarität"

"Ich würde keinem Profi raten, sich zu outen. Der soziale Druck wäre nicht auszuhalten." Anfang des Jahrtausends sprach Corny Littmann, damaliger Präsident des FC St. Pauli und selbst schwul, eben diese Worte. Alte Kamellen? Eben nicht. An der Situation hat bis heute nichts geändert. Nicht ein einziger Profi der Herrenbereichs wagte es, offen zu seiner Homosexualität zu stehen. Diesen Umstand nahm das Magazin "11 Freunde" vor wenigen Tagen zum Anlass, um in Zusammenarbeit mit 800 Fußballerinnen und Fußballern ein unmissverständliches Zeichen für die Akzeptanz homosexueller Fußballspieler zu setzen.

Unter dem Titel "Ihr könnt auf uns zählen" veröffentlichte das Magazin ein Statement, das homosexuellen Profis Mut machen soll. Darin heißt es: "Die Angst, nach einem Coming-out angefeindet und ausgegrenzt zu werden und die Karriere als Profifußballer zu gefährden, ist offenbar immer noch so groß, dass schwule Fußballer glauben, ihre Sexualität verstecken zu müssen." Es sei an der Zeit, die unsäglichen Strukturen aufzubrechen und endlich zu zeigen, dass auch Liebe unter Männern Platz im Volkssport Nummer eins haben muss. "Niemand soll zu einem Coming-out gedrängt werden. Das ist die freie Entscheidung jedes Einzelnen. Aber wir wollen, dass sich jeder, der sich dafür entscheidet, unserer vollen Unterstützung und Solidarität sicher sein kann."

Drittliga-Profis setzen ein Zeichen

Neben Profis und Verantwortlichen aus den Bundesligen der Frauen und Männer gesellten sich auch einige Drittliga-Spieler zu den Unterstützern der Aktion. Gemeinsam mit Erstliga-Akteuren wie Mönchengladbachs Lars Stindl oder Union Berlins Max Kruse bilden Meppens Lars Bünning, Erik Domaschke, Florian Egerer, Christoph Hemlein, Janik Jesgarzewski, Lars Krüger, Steffen Puttkammer, Ted Tattermusch sowie Lauterns Jean Zimmer, Kevin Kraus, Marvin Pourié, Alexander Winkler und Tim Rieder eine breite Front gegen die Diskriminierung schwuler Profifußballer. Auch Dynamo-Geschäftsführer Ralf Becker ist dabei und solidarisiert sich mit Schildern, auf denen der Leitsatz der Aktion zu lesen ist. Der DFB steht ebenfalls hinter der Aktion. Die Redaktion von liga3-online.de schließt sich an und sagt: "Ihr könnt auf uns zählen."

   

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