Im Krisenduell beim MSV: FWK sehnt ersten Saisonsieg herbei
Drei Mannschaften haben noch keinen Sieg in der neuen Saison eingefahren, darunter die Würzburger Kickers. Im Krisenduell beim MSV Duisburg (Samstag, 14 Uhr) will der Zweitliga-Absteiger endlich den ersten Dreier holen. Cheftrainer Torsten Ziegner, der auf der Tribüne Platz nehmen muss, erwartet kein schönes Spiel für das Auge, aber eine kämpferische Leistung beider Mannschaften.
Pourié in der Startelf?
Der erste Saisonsieg war im vergangenen Spiel schon nahe, doch dann entriss Saarbrücken den Würzburgern den ersehnten Erfolg noch in der Nachspielzeit. Würzburg campiert dadurch immer noch auf dem vorletzten Tabellenplatz. In Duisburg will FWK-Coach Torsten Ziegner etwas daran ändern. "Es gilt am 7. Spieltag den neuen Anlauf zu gehen und dort die drei Punkte zu holen", lautete die klare Kampfansage des 43-Jährigen. Wohlwissend, dass die Duisburger nach zuletzt drei Pleiten in Folge in einer ganz ähnlichen Situation feststecken. "Sie sind mit anderen Vorstellungen in die Saison gestartet und haben eine andere Punktausbeute erwartet. Sie sind unzufrieden", warnte Ziegner vor einem Gegner, der es den Würzburgern gleichtun will.
Personell wird es zur Vorwoche beim FWK nur wenige Änderungen geben. Niklas Hoffmann fehlt wegen einer Gelb-Rot-Sperre, auf der anderen Seite könnte Marvin Pourié nach auskurierte Verletzung wieder eine Option sein. Ob der Stürmer jedoch auf Anhieb den Sprung in die Startelf schafft, überlegte Ziegner noch. "Die Statik der Mannschaft sollte es gar nicht beeinflussen", verdeutlichte der Coach, dass zumindest aufgrund des Fehlens von Hoffmann kein neues System angedacht ist. "Wir werden die Position Eins zu Eins tauschen. Pourié wird es nicht sein, der dort spielt."
Ziegner auf der Tribüne
Torsten Ziegner wird im Übrigen nicht selbst am Spielfeldrand dabei sein, weil auch der FWK-Übungsleiter eine Gelb-Rot-Sperre aus der Vorwoche absitzen muss. In der "Fan-Rolle" wird der 43-Jährige allerdings nur während der Partie sein, die restliche Vorbereitung wird von der Strafe schließlich nicht beeinflusst. Ziegner, der während der 90 Minuten von Co-Trainer Michael Hiemisch vertreten wird, zuversichtlich: "Ich erlebe das zum ersten Mal. Man muss es einfach ausprobieren, wie das funktioniert. Ich finde es insgesamt nicht übermäßig dramatisch." Anders verhält es sich schon bei den späten Gegentoren. Abgesehen von dem Faktor, dass der FWK in jedem Spiel genau ein Gegentor kassiert, war es zuletzt viermal in Folge ein später Gegentreffer – in den letzten zehn Minuten, um genau zu sein.
"Logisch denkt man ab der 80. oder 85. Minute daran, dass wir in den letzten Spielen immer ab da ein Tor gekriegt haben", beschäftigte sich Ziegner mit dem Kritikpunkt. "Trotzdem war es immer auf unterschiedliche Art und Weise. Aber es waren immer Fernschüsse, das haben wir mit den Jungs besprochen", so der Coach. In Duisburg ginge es deshalb auch darum, "möglichst mal kein Gegentor" zu bekommen oder vorne vielleicht mal zwei Buden zu machen. Denn mehr als einen Treffer pro Partie gab es von den Würzburgern auch noch nicht. Ziegner will jetzt den "sogenannten Fuß in die Saison" bekommen: "Es wird sicherlich kein Spiel, dass die Zuschauer staunen lässt ob der fußballerischen Qualität beider Mannschaft. Dafür ist die Situation einfach nicht gut genug. Aber ich erwarte ein Spiel, in dem jeder um jeden Meter fighten wird." Denn nur so könne der FWK den ersten Saisonsieg holen.