Im Re-Live: So irre lief das Aufstiegsfinale am Samstag

Vom spannendsten Aufstiegsfinale der Drittliga-Geschichte war im Vorfeld die Rede, doch erfüllt wurden die Erwartungen zunächst nicht – bis es zu einer Schlussphase kam, die an Dramatik und Wahnsinn nicht zu überbieten war. Das irre Aufstiegsfinale im Re-Live.

Lange recht unspektakulär

13:32 Uhr: Nach nur 37 Sekunden geht der 1. FC Saarbrücken durch Marcel Gaus gegen Köln in Führung und schiebt sich zu diesem Zeitpunkt auf einen direkten Aufstiegsplatz.

13:50 Uhr: Der VfB Oldenburg schockt Dynamo Dresden und erzielt das 1:0.

13:51 Uhr: Viktoria Köln kommt zum überraschenden Ausgleich in Saarbrücken, sodass die Saarländer in der Blitztabelle wieder auf Rang 5 abrutschen.

13:55 Uhr: Nur vier Minuten nach dem Gegentreffer schlägt der FCS über Kasim Rabihic zurück, geht wieder in Führung und springt wieder auf Platz 3.

14:15 Uhr: Der SV Wehen Wiesbaden geht gegen Halle durch Bjarke Jacobsen in Führung und steht jetzt auf einem direkten Aufstiegsplatz, während Saarbrücken auf Platz 4 abrutscht.

14:16 Uhr: Ahmet Arslan erzielt kurz vor der Pause den Ausgleich für Dynamo, das zunächst aber Sechster bleibt.

14:35 Uhr: Direkt nach der Pause kassiert der VfL Osnabrück gegen den BVB II das 0:1 und fällt hinter Dynamo auf Platz 6 zurück.

15:16 Uhr: Arslan schnürt kurz vor Schluss einen Doppelpack und bringt die Schwarz-Gelben in Führung. Jetzt ein spätes Gegentor für Halle oder Saarbrücken, und die SGD wäre in der Relegation.

15:19 Uhr: In Osnabrück beginnt die Nachspielzeit, sechs Minuten soll sie dauern. Der VfL liegt weiter 0:1 hinten und hätte damit sowohl den direkten Aufstieg als auch die Relegation verspielt.

Verfrühte Aufstiegsparty in Wiesbaden

15:23 Uhr: Die Partie in Wiesbaden ist beendet, hunderte Fans stürmen den Rasen und feiern mit den Spielern den Aufstieg, obwohl dieser noch gar nicht feststeht, da die Partie in Osnabrück noch läuft. "Das ist der glatte Wahnsinn. Ei ei ei", sagt Magenta-Kommentator Markus Höhner. "Ihr könnt doch nicht einfach feiern, obwohl es noch gar nicht feststeht."

15:23 Uhr: Genau in dem Moment, als in Wiesbaden die ersten Anhänger auf den Rasen stürmen, schießt Ba-Muaka Simakala in der vierten Minute den Ausgleich für Osnabrück, der in der Tabelle zunächst aber keine Auswirkungen hat.

15:24 Uhr: Die Aufstiegsparty in Wiesbaden ist in vollem Gange, bei Twitter schreibt der SVWW: "Jaaaaa. Durch unseren Sieg und die zeitgleiche Niederlage des VfL Osnabrück steigen wir direkt in die 2. Bundesliga auf! Unglaublich!". Dabei läuft die Partie in Osnabrück immer noch. Dennoch wünscht Wiesbadens Stadionsprecher allen Fans bereits einen schönen Sommer, am Spielfeldrand werden Konfetti-Kanonen gezündet.

15:24 Uhr: Abpfiff der Partie in Dresden. Gebannt blicken Spieler und Fans nach Saarbrücken. Trifft Köln jetzt ganz spät zum Ausgleich, würde das die Relegation für die SGD bedeuten.

15:25 Uhr: Auch in Saarbrücken ist jetzt Schluss. Damit ist klar: Dynamo ist raus aus dem Aufstiegsrennen, es fließen Tränen. Der FCS hofft dagegen, dass es in Osnabrück beim Remis bleibt, damit es in die Relegation geht.

ABSOLUTER WAHNSINN in Osnabrück!

15:26 Uhr: ABSOLUTER WAHNSINN in Osnabrück! Jannes Wulff trifft in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum 2:1. "DAS IST DAS TOR. DAS IST DAS TOR. TOR. TOR. TOR. DER VFL OSNABRÜCK DREHT DAS SPIEL. DAS IST NICHT ZU FASSEN", brüllt Magenta-Kommentator Christian Straßburger in einer ohrenbetäubenden Lautstärke ins Mikrofon. Erste Fans rennen bereits auf den Platz, werden aber zurückgedrängt. Schiedsrichter Robin Braun pfeift die Partie danach nochmal an, beendet sie aber direkt. Der VfL Osnabrück ist aufgestiegen! Absolut irre! Sofort stürmen tausende Fans den Platz.

15:27 Uhr: Tränen in Saarbrücken. Es hat nicht gereicht für die Relegation. In Dresden wird Fans und Spielern bewusst, dass der späte Siegtreffer des VfL bedeutet, dass Dynamo die Saison auf Platz 6 abschließt und damit auch die Qualifikation für den DFB-Pokal verpasst.

15:28 Uhr: In Wiesbaden machen erste Meldungen von der furiosen Aufholjagd des VfL Osnabrück die Runde. "Das Unfassbare ist wahrgeworden", sagt Höhner. Auch der Stadionsprecher meldet sich nochmal: "Ich will nicht der Spielverderber sein, aber schaut mal auf die anderen Ergebnisse. Ich muss leider mitteilen, dass Osnabrück 2:1 führt." Als der Abpfiff in Osnabrück dann bis in die Brita-Arena durchgedrungen war, sagt er: "Leider haben wir in Wiesbaden nichts zu feiern." Die HFC-Fans reagieren mit hämischen "Nie mehr 2. Liga"-Gesänge. Statt direkt aufzusteigen, müssen die Hessen in die Relegation.

15:29 Uhr: Völlig losgelöst wird in Osnabrück der Aufstieg gefeiert, während die Spieler in Wiesbaden geschockt sind. "Wir dachten im ersten Moment, dass wir aufgestiegen sind", sagte Brooklyn Ezeh. Co-Trainer Nils Döring, der den gesperrten Markus Kauczinski vertrat, sprach von einem "Wechselbad der Gefühle" und erinnerte sich an die legendäre Vier-Minuten-Meisterschaft von Schalke 04 aus dem Jahr 2001 zurück. "Ich wusste, dass Osnabrück führt. Mir fehlen die Worte. Das war hochemotional."

15:30 Uhr: Ein völlig irres Aufstiegsfinale ist beendet, am Ende sicherte sich der VfL Osnabrück aufgrund der um einen Treffer besseren Tordifferenz gegenüber dem SVWW den direkten Aufstieg, während Wiesbaden nun am 2. und 6. Juni den Umweg über die Relegation nehmen muss.

Wiesbadens verfrühte Party im Video:

   

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