Im "Schweinegeschäft": Arminia will "neues Wir-Gefühl schaffen"
Nach zuletzt zwei Abstiegen in Folge will Arminia Bielefeld künftig ein "neues Wir-Gefühl schaffen", wie Trainer Mitch Kniat am Donnerstag sagte. Die Verlängerung mit dem verletzten Noah Sarenren Bazee sei diesbezüglich ein "deutliches Signal" gewesen.
"Wollen zeigen, wofür Arminia steht"
Mit einem Kreuzbandriss, zugezogen im Pokalspiel gegen den Hamburger SV, wird Sarenren Bazee den Ostwestfalen monatelang fehlen und in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen können. Dennoch hat der Zweitliga-Absteiger den auslaufenden Vertrag mit dem 27-Jährigen verlängert. "Das ist ein deutliches Zeichen unseres Vereins und zeigt, welchen Weg wir hier zukünftig gehen wollen. Wir wollen ein neues Wir-Gefühl schaffen", sagte Kniat bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag. Fußball sei ein "Schweinegeschäft", umso wichtiger sei es, die menschliche Seite wieder in den Vordergrund zu rücken. "Wir wollen zeigen, wofür Arminia steht und was wir hier gemeinsam aufbauen wollen."
Binnen einer Minute sei Kniat mit Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel übereingekommen, das Arbeitspapier des Offensivspielers zu verlängern. "Das hat Noah sichtlich gut getan, aber auch allen anderen in der Kabine, es kann ja immer jeden treffen. Keiner weiß, was mit Noah passiert. Aber wichtig ist, dass wir zusammenhalten." Als einer von insgesamt rund 15.000 Zuschauern wird Sarenren Bazee am Samstag von der Tribüne aus mitfiebern, wenn die Ostwestfalen auf den SV Sandhausen treffen.
"Müssen uns nicht verstecken"
Die bittere Last-Minute-Niederlage in Essen am vergangenen Samstag sei "schnell aufgearbeitet" worden, berichtete Arminias Coach. "Unsere Blicke sind jetzt nach vorne gerichtet. Wir freuen uns auf das Heimspiel gegen Sandhausen!“ Trotz der Pleite bei RWE und dem Pokal-Aus gegen den Hamburger SV vor einer Woche sei das Team selbstbewusst "weil wir gut aufgetreten sind". Kann Arminia gegen Sandhausen daran anknüpfen? Der SVS hat aus zwei Liga-Spielen unter Neu-Trainer Jens Keller vier Punkte geholt und war im Pokalduell gegen Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen zweimal zurückgekommen.
"Die Mannschaft wirkt gefestigter, er konnte jetzt schon mehr Automatismen und Abläufe reinbringen", sagte Kniat über Keller, den er bisher nur aus dem Fernsehen kennt. "Da wartet eine schwierige Aufgabe auf uns, aber wir müssen uns nicht verstecken. Wir sind sehr, sehr gut vorbereitet." Mit einem Sieg würde Bielefeld am SVS vorbeiziehen, was das neu entstehende Wir-Gefühl sicherlich weiter stärken dürfte.