90.+6! Arminia kassiert beim FCI den ganz späten Ausgleich

Zum Auftakt des 32. Spieltages trennten sich der FC Ingolstadt und Arminia Bielefeld am Freitagabend 1:1. Die Arminia hatte lange den dritten Pflichtspiel-Sieg in Serie in der Hand, nachdem Oppie die Gäste in Führung brachte (40.), doch glichen die Schanzer mit der letzten Aktion des Spiels durch Grönning aus (90.+6.). Die Ostwestfalen bleiben somit auf Rang 15 und haben fünf Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge. Der FCI rückt auf Platz 9 vor. 

Oppie bringt Bielefeld in Führung

Mit neu erlangtem Wind in den Segeln, so gingen beide Teams in den Spieltag. Während der heimische FC Ingolstadt seine Sieglos-Serie zuletzt mit einem fulminanten 3:0-Sieg über Unterhaching beendete, siegte Arminia Bielefeld im immens wichtigen Kellerduell gegen den MSV Duisburg. Entsprechend tauschte weder FCI-Coach Michael Köllner noch Mitch Kniat, Übungsleiter der Arminia, in der Startformation. Die ostwestfälischen Gäste erwischten indes den etwas besseren Start, der durch den ersten Abschluss Biankadis in den ersten Sekunden nach Anpfiff ein erstes kleineres Ausrufezeichen erhielt. Große Gefahr entstand jedoch nicht.

Direkt in der Folge beruhigte sich die Partie wieder, und es wurde zäher, was die Fans in Ingolstadt zu sehen bekamen. Bielefeld hatte den Ball zwar über weite Strecken, doch scheiterte daran, tatsächliche Torgefahr zu entwickeln. Der FCI tat sich allerdings noch schwerer und kam erst in der 23. Minute zu einem ersten Abschluss, den Testroet per Kopf abgab. DSC-Keeper Kersken hatte keine Probleme. Es war die stärkste Phase der Schanzer, denn kurz darauf wurde erstmals auch wirklich gefährlich. So zog FCI-Außenstürmer Kayo mit viel Dynamik nach innen und schoss in umgekehrter Robben-Manier drauf, scheiterte aber ebenfalls an Kersken (29.). Es folgte eine kürzere Verletzungsunterbrechung, da Arminias Schreck und Kersken behandelt werden mussten, was für einen erneuten Bruch in der Partie sorgte. Nun übernahm wieder der Gast.

Eine scharfe Hereingabe von Putaro fälschte Costly nach 39 Minuten gefährlich auf den eigenen Kasten ab und zwang seinen eigenen Keeper, Marius Funk, zu einer ersten Parade. Wenig später war der Schlussmann dann allerdings überwunden. Eine Flanke von Lannert landete bei Oppie, der an Deichmann vorbeiging und mit Rechts aus elf Metern ins kurze Eck einschoss – das 1:0 für die Arminia (40.). Ingolstadt lief in den letzten Minuten nochmal an. Nach einer Flanke von Costly kam es hierbei zu einem gefährlichen Kopfball, den Kersken aber über die Latte lenkte (43.). 120 Sekunden später fischte er dann auch einen weiteren Kopfball von Malone. Somit blieb es bei der knappen DSC-Führung zur Pause.

Grönning gleicht in der Nachspielzeit aus

Beide Coaches tauschten zum zweiten Durchgang. Während Ingolstadts Köllner Kopacz anstelle von Deichmann brachte, schickte DSC-Trainer Kniat Angreifer Wintzheimer für den angeschlagenen Klos aufs Feld. Wieder war es nun ein FCI-Standard, der für Gefahr sorgte. Nachdem eine Flanke von Costly zur Ecke geblockt wurde, fand Keidel in der Mitte Malone, der aus zehn Metern zu zentral köpfte (51.). Wenig später fand Guwara mit einer neuerlichen Flanke im Zentrum Testroet, der die Kugel über den Kasten setzte. Hierbei stand der Angreifer allerdings sowieso im Abseits (55.). Ingolstadt schob in dieser Phase weit nach vorne. Dies rächte sich beinahe, als Biankadi plötzlich durchbrach, das Spielgerät an der Sechzehnerkante dann aber verstolperte (57.).

Die Hausherren tauschten kurz nach dem Stundenmarker doppelt. Seiffert und Dittgen ersetzten Guwara und Keidel (62.). Vor allem der zuvor gekommene Kopacz war nun auffällig. Einen Schuss des Jokers aus zweiter Reihe lenkte Kersken gerade noch so über den Querbalken (65.). Doch auch der Eckstoß wurde wiedermal gefährlich, denn erneut kam Malone per Kopf an die Kugel – setzte diese aber wieder daneben. Im Gegenzug machte Arminia das Spiel schnell. Schlussendlich zog Biankadi in die Mitte und prüfte Funk im kurzen Eck, wo der FCI-Keeper parierte (66.). Es wurde nun sehr turbulent. In der 69. Minute brachte Lorenz das Spielgerät infolge eines Kopfballs auf den Kasten, wo nun aber auch Kersken herausragend parierte. Kniat reagierte und brachte mit Özkan und Yildirim für Wörl und Putaro zwei Neue (72.).

Nur wenige Sekunden später erfolgte beinahe die Entscheidung. Biankadi legte stark für Oppie ab, der fast den Doppelpack schnürte, doch rutschte Lorenz gerade noch so in den Schuss und blockte ab (73.). Für die Schlussphase kam bei den Schanzern mit Grönning für Testroet nochmal ein neuer Stürmer (77.). Dennoch sah es wieder kurz nach Entscheidung aus, als Biankadi für Wintzheimer durchsteckte, der Funk auch überwand. Der Bielefelder stand jedoch zuvor im Abseits (78.). In Minute 84 tankte sich Kopacz abermals durch, schloss aber zu zentral ab. Kurz vor Schluss köpfte Joker Grönning freistehend nach einer Ecke über den Kasten (89.). Der Druck wurde nun immer größer. Fünf Minuten Nachspielzeit waren angezeigt, doch es ging darüber hinaus. Die achte Ecke segelte in der sechsten Minute der Nachspielzeit in den DSC-Strafraum und fand nun Grönning, der wuchtig einköpfte. Dann war Schluss. Durch das Last-Minute-Remis ist Bielefeld zwar seit drei Spielen ungeschlagen, verpasste aber den Sieg und belegt weiterhin Platz 14. Der FCI klettert auf Platz 9. In der kommenden Woche empfängt der DSC Essen. Der FCI gastiert bei Dortmund II.

   

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