Last-Minute-Wahnsinn: FC Ingolstadt ahnte Buntic-Treffer
Durch zwei Treffer in einer furiosen Nachspielzeit gewann der FC Ingolstadt am Samstagnachmittag mit 2:1 gegen Viktoria Köln und erobert dadurch den zweiten Rang vom F.C. Hansa Rostock zurück. Dass der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer auch noch vom aufgerückten Schanzer Torhüter Fabijan Buntic erzielt wurde, setzte der irren Partie die Krone auf. Der glückliche Torschütze löste damit ein Versprechen an seine Freundin ein und bedankte sich nach seinem Tor bei seinem Trainer.
Buntic kündigte Treffer seiner Freundin an
Es ist ja nicht so, als sei man beim FC Ingolstadt nicht vorbereitet gewesen. Als Torhüter Fabijan Buntic beim Stand von 0:1 bei einem Eckball mit nach vorne ging und in der dritten Minute der Nachspielzeit per Vollspannschuss den 1:1-Ausgleich gegen Viktoria Köln erzielte, da hatte die Presseabteilung der Schanzer sofort eine Grafik des jubelnden Keepers parat, die fleißig in den sozialen Netzwerken verbreitet wurde. "Ja, diese Grafik hatten wir wirklich vorbereitet. Kein. Verdammter. Witz", schrieb der Verein.
Und auch der 23-jährige Keeper gab nach Schlusspfiff gegenüber "MagentaSport" zu, zumindest den Schuss zuvor schonmal geübt zu haben. "Technisch sauber ins lange Eck. Den trainieren wir häufig im Training als Abschlag. Dieses Mal war es halt, um ein Tor zu machen", so Buntjic, der mit seinem ersten Profi-Tor auch ein Versprechen an seine Freundin einlösen konnte: "Am Anfang der Saison habe ich mit meiner Freundin gesprochen: 'Wenn ich nach vorne gehe, muss ich ein Tor machen.' Ich habe es endlich geschafft", meinte der junge Kroate freudestrahlend. Buntic ist erst der sechste Keeper der Drittliga-Geschichte, dem dieses Kunststück gelungen ist.
Elva macht Wahnsinn perfekt
Bei seinem Jubellauf suchte der Keeper dabei den Weg zu Trainer Tomas Oral, bei dem er sich dafür bedanken wollte, dass er bei der Ecke in der Nachspielzeit überhaupt mit nach vorne durfte. "Wenn wir kurz vor Schluss unbedingt noch ein Tor wollen, dann gehen wir natürlich volles Risiko", hielt Tomas Oral diese Entscheidung aber für selbstverständlich. Schließlich hatte er zuvor mit angucken müssen, wie seine Mannschaft vergeblich dem Rückstand durch Timmy Thiele aus der zwölften Minute hinterherlief und ein ums andere mal die Chance auf das 1:1 vergab. "Es hat so einen Urknall gebraucht, um das Ding zu lösen", so Oral.
Dass nur eine Minute später der ebenfalls eingewechselte Caniggia Elva zum 2:1 traf, setzte dem Wahnsinn endgültig die Krone auf. "Alle haben bis zur letzten Sekunde richtig Gas gegeben, sodass wir die Begegnung noch drehen konnten", sagte der Siegtorschütze. In so einer Partie den Siegtreffer zu erzielen, sei "einfach wunderbar und macht mich sehr glücklich", strahlte Elva und konnte seine "Gefühle gar nicht richtig in Worte fassen".
Seit neun Heimspielen ungeschlagen
Damit bleiben die Schanzer nicht nur im neunten Heimspiel in Folge ungeschlagen, sondern klettern in der Tabelle auch zurück auf den zweiten Platz, denen ihnen die Rostocker tags zuvor – ebenfalls mit einem Last-Minute-Sieg – noch streitig gemacht hatten. "Ich glaube, wir haben so einen Sieg mal gebraucht, weil wir in den letzten Wochen immer wieder knappe Siege eingefahren haben", hofft Oral, mit dem emotionalen Erfolg auch für die kommenden Spiele im Aufstiegskampf einen weiteren Motivationsschub bekommen zu haben und dürfte mit seinem Team nun weiter an der Rückkehr in die 2. Bundesliga arbeiten.