Investorengruppe plant Einstieg beim FSV Zwickau

Die geplante Ausgliederung der Profiabteilung des FSV Zwickau wirft ihre Schatten voraus: Wie "Tag24" berichtet, plant ein eine Investorengruppe den Einstieg bei den Westsachsen. Die Basis des Investments soll der Kauf der GGZ-Arena darstellen. 

Stadion als Kapitalanlage?

Noch in diesem Kalenderjahr soll beim FSV Zwickau die Ausgliederung der Profiabteilung vollzogen werden. Ziel ist es, Investoren den Einstieg zu erleichtern und damit letztlich den Geldfluss zu sichern. Dass potenzielle Investoren die Entwicklungen bei den Schwänen mit Interesse verfolgen, belegen nun Aussagen von FSV-Vorstandssprecher Tobias Leege. So seien mehrere Investoren am Kauf der Zwickauer Heimspielstätte interessiert. Zurzeit befindet sich diese noch im Besitz der städtischen Gebäude- und Grundstücksgesellschaft (GGZ).

"Ich kann bestätigen, dass sich mehrere Investoren mit der Thematik beschäftigen und konkrete Vorstellungen besitzen, wie sie ein Investment in den FSV mit einem Erwerb des Stadions verknüpfen", erläutert Leege. "Nun ist es an der Stadt Zwickau und der GGZ zu prüfen, ob und zu welchen Preis die Stadion-Immobilie zu veräußern ist." Die Baukosten der 2016 fertiggestellten Arena beliefen sich auf rund 21 Millionen Euro – entsprechend tief müssten die Interessenten in die Tasche greifen.

"Investment soll auch in Infrastruktur fließen"

Doch was reizt millionenschwere Investoren – dem Vernehmen nach aus dem europäischen Raum – überhaupt am Stadion eines deutschen Drittligisten?  "In der derzeitigen wirtschaftlichen Lage an den Finanzmärkten", führt der Vorstandssprecher weiter aus, "beschäftigen sich finanzkräftige Kapitalgeber mit alternativen Anlagemöglichkeiten. Dazu gehören auch Sportstätten oder eben Fußballvereine. Für sie lohnt sich eine Investition nur mit Gestaltungsmöglichkeiten auf beiden Seiten."

Dass derartige Engagements auch große Risiken für beteiligte Vereine bergen, bewiesen etliche Beispiele der Vergangenheit. Um negative Entwicklungen zu vermeiden, wolle man daher auf eine sinnvolle Verwendung etwaiger Gelder pochen. "Es besteht mit den derzeitigen Interessenten Einigkeit, dass die Gelder nicht nur konsumiert werden. Das Investment soll strategisch verwendet werden und auch in die Infrastruktur fließen." Beispielsweise soll das Stadionrund, dessen Ecken derzeit noch unbebaut sind, geschlossen werden. Weiterhin will der FSV im Zuge der Ausgliederung auch kleinere Geldgeber aus der Region mit ins Boot holen: "In einem ersten Schritt sind zehn Prozent für Anleger vorgesehen, mit denen drei Millionen Euro Kapital eingesammelt werden."

   

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