"Irgendwann platzt der Knoten": Aachen optimistisch nach Rostock
Seit vier Partien ist Alemannia Aachen nun sieglos. Um diesen Negativtrend am Samstag (14 Uhr) bei Hansa Rostock zu brechen, gilt vor allem eines: der TSV muss an seiner Torausbeute arbeiten. Dafür kann Trainer Heiner Backhaus am kommenden Samstag wohl wieder auf einen Hoffnungsträger setzen. Die Torwartfrage ließ er indes offen.
"Denken lösungsorientiert, nicht problemorientiert"
Erst sieben Tore haben die Aachener an den bisherigen zehn Spieltagen erzielt – kein Team in der 3. Liga traf seltener. Umso willkommener war die Länderspielpause, die die Schwarz-Gelben insbesondere nutzten, um am Offensivspiel zu feilen. "Der Schwerpunkt lag auf dem Spiel im letzten Drittel. Dabei ging es explizit nicht um das Übergangsspiel, sondern um das Ausspielen von Überzahlsituationen, die Boxbesetzung und das Verwerten von Tormöglichkeiten", beschrieb Alemannia-Trainer Heiner Backhaus bei der Spieltags-Pressekonferenz die vergangene Trainingswoche.
Dabei betonte der Coach, dass für das Toreschießen aber selbstredend nicht nur die Angreifer in erster Reihe verantwortlich seien: "Auch diese Aufgabe müssen wir auf breite Schultern strecken, uns gegenseitig Mut zusprechen und immer wieder wiederholen." Generell gelte es beim Thema Abschlussschwäche "nicht problemorientiert, sondern lösungsorientiert" zu denken. Dem konnte sein Mittelfeldmotor Bentley Baxter Bahn nur zustimmen: "Wir machen uns da als Mannschaft auch gar keine Platte, weil es ist gut, was wir abliefern. Irgendwann platzt der Knoten und dann läufts halt rein", so der 32-Jährige.
Backhaus lässt Torwartfrage offen
Dass die Alemannia trotz der schlechten Torquote bisher noch nicht auf einem Abstiegsplatz stand, haben sie auch ihrem Spielstil und der damit zusammenhängenden guten Defensivleistung mit nur zehn Gegentoren zu verdanken. Daran hat auch der als Ersatztorwart in die Saison gestartete Elias Bördner einen großen Anteil. Nachdem Stammkeeper Marcel Johnen sich beim 1:0-Erfolg gegen Viktoria Köln eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte, überzeugte der Vertreter in den vergangenen Partien, in denen er zweimal ohne Gegentor blieb.
Nun ist Johnen wieder fit und der Trainer steht vor der Qual der Wahl. "Die Entscheidung steht, aber ich möchte sie logischerweise erstmal den Torhütern mitteilen. Es war schwer, weil wir haben zwei gleich gute Torhüter", erklärte Backhaus. Neben Johnen ist auch Top-Scorer Anton Heinz wieder eine Option, der "definitiv wieder im Kader steht", wie sein Trainer verriet. Über alles weitere hielt sich Backhaus bedeckt. "Nur so viel: Wir sind mutig, noch mutiger als sonst." Leandro Putaro, Julian Schwermann, Kevin Goden und auch Anas Bakhat werden hingegen wohl nicht zur Verfügung stehen.