Jacobacci über Löwen-Aus: "Enttäuschung ist schon groß"

Seit etwas mehr als einer Woche ist Maurizio Jacobacci als Trainer des TSV 1860 München Geschichte. Dass der 60-Jährige nicht mehr weitermachen durften, darüber zeigt er sich enttäuscht – und betont, dass die Löwen die Wende unter ihm noch geschafft hätten.

"Als wäre mir ein inneres Organ herausgerissen worden"

Neun Niederlagen in 17 Spielen: Diese Bilanz war es, die Jacobacci zwei Tage nach dem 0:3 in Dortmund den Job kostete. "Die Enttäuschung über meine Beurlaubung ist schon groß, weil ich meine Arbeit nicht zu Ende bringen durfte", sagt er gegenüber "dieblaue24". Was ihn ebenfalls ärgert: Seine Freistellung erfuhr er aus der "Bild"-Zeitung. Gleichwohl nimmt er Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer in Schutz: "Er kann nichts dafür. Er hat es mir zehn Minuten später mitgeteilt. Dafür sind andere verantwortlich, die das in die Bild-Zeitung getragen haben…"

Dass er gehen musste, wurmt ihn: "Ich fühle mich schon so, als wäre mir ein inneres Organ herausgerissen worden. Trainer-Entlassungen gehören zum Geschäft, darüber bin ich mir auch bewusst." Dennoch zeigt er sich "nach wie vor überzeugt, dass wir es zusammen geschafft hätten. Eine neue Mannschaft – defensiv wie offensiv – aufzubauen, das erfordert leider Zeit". Zeit, die der 60-Jährige nicht bekam. "Man hatte eine große Erwartungshaltung in diese Mannschaft, der sie nicht gerecht werden konnte. Wir haben immer von einer Übergangssaison gesprochen. Mehr war einfach nicht möglich, auch wenn das vielleicht mit den generellen Ansprüchen von 1860 München nicht zu verbinden ist."

Schmöller vor Debüt

Jacobaccis Posten an der Seitenlinie hat nun vorerst U21-Coach Frank Schmöller übernommen. Nachdem das Heimspiel gegen Essen vor einer Woche witterungsbedingt abgesagt worden war, wird er am Sonntag bei der Partie in Bielefeld erstmals auf der Bank sitzen. Sicherlich gebe es dankbarere Aufgaben, als in Bielefeld auf der Alm anzufangen, aber "wir bereiten uns gut vor und dann bin ich optimistisch, dass wir auch was mitnehmen werden", wird er in der "tz" zitiert.

   

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