Jahn mit perfekter Englischer Woche: "Das wollen die Fans sehen"
Zweimal lag der SSV Jahn Regensburg im Donauderby gegen den FC Ingolstadt zurück, doch am Ende feierte die Jahnelf einen 4:2-Sieg. Cheftrainer Joe Enochs war wahnsinnig stolz auf die Leistung seiner Mannschaft, was auch die Fans entsprechend honorierten. Ein großer Stein fiel auch Elias Huth vom Herzen, der nach 518 Tagen wieder in der 3. Liga traf.
"Ackergaul" Huth belohnt sich
Zuerst flankte Dominik Kother mustergültig auf den Kopf des Mittelstürmers, dann holte der Flügelspieler noch einen Elfmeter heraus – und schon konnte Elias Huth sein Konto auf zwei Treffer in der laufenden Saison stellen. Der Angreifer des SSV Jahn Regensburg traf zum ersten Mal seit Mai 2022 in der 3. Liga, damals noch im Trikot des Halleschen FC. Erleichterung pur? "Es war natürlich nicht einfach in den letzten Wochen, weil ich ein wenig vorbelastet war. Das kann man schon so sagen. Aber ich habe hart gearbeitet und bin geduldig geblieben", stand Huth bei "MagentaSport" Rede und Antwort. Mit einem Lächeln im Gesicht.
"Dass ich ein 'Ackergaul' sei, habe ich zum ersten Mal gehört, aber es beschreibt meine Spielweise ganz gut. Es gibt bestimmt noch ein paar bessere Ausdrücke", schmunzelte der Doppeltorschütze. "Aber wir sollten weniger über mich reden, als mehr über die Mannschaft. Das ist ein Team mit Charakter." Diesen Charakter brachte der SSV Jahn zuvor auf den Rasen, indem die Regensburger zwei Rückstände im Donauderby gegen den FC Ingolstadt aufholten, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen. Die Freude war groß, die Mannschaft ging in den gefüllten Gästeblock. "Das hat riesig Spaß gemacht. Ein paar Fanlieder haben wir gemeinsam gesungen", so Huth.
"Woche für Woche unsere Miete zahlen"
Mit dem dritten Sieg in Folge vergoldete die Jahnelf die Englische Woche und festigte den dritten Platz in der Tabelle. Längst ist klar, dass der Jahn der Zweitliga-Absteiger ist, der in der 3. Liga am besten angenommen hat. "Es ist noch viel zu früh, um darüber zu sprechen, was am Ende der Saison passiert", ordnete Huth die Lage der Liga nach dem 10. Spieltag ein. "Wir müssen erstmal Woche für Woche unsere Miete zahlen." Bislang funktionierte das gut, was auch den Cheftrainer wahnsinnig stolz machte. Joe Enochs war nach Abpfiff überzeugt: "Das, was wir heute gezeigt haben, ist genau das, was die Fans sehen wollen. Unabhängig von Sieg oder Niederlage – nämlich Herzensfußball."
Dass dann ausgerechnet Elias Huth mit einem Doppelpack zum Matchwinner wurde, erfreute den Coach gleichermaßen. "Ich glaube an Elias, ich habe immer an ihn geglaubt", so Enochs. Doch nicht nur der Mittelstürmer war entscheidend für den Sieg, sondern auch die Abwehrarbeit von der Zentrale bis hin zur Sechserposition und darüber hinaus. "Wir freuen uns nicht nur über einen Sieg, sondern auch über eine richtig gute Leistung", fasste Enochs zusammen. "Wir behaupten von uns, dass wir ein richtig gutes Team sind. Das haben die Jungs von Woche zu Woche bewiesen." Mit dem Donau-Derbysieg im Rücken kann der Jahn nun weitermachen. Am Samstag kommt der VfB Lübeck ins Jahnstadion.