Jahn Regensburg: Mentalitäts-Monster schlagen wieder zu

Der SSV Jahn Regensburg spielt eine absolute Traumsaison, steht als Aufsteiger mit 50 Punkten auf Rang vier – und die Fans träumen von mehr. Was die Oberpfälzer in dieser Saison vor allem auszeichnet, ist die Moral. Verletzungen? Rückstand? Platzverweis? Alles egal, in Magdeburg hat der Jahn trotzdem gewonnen.

Pentke hält den Jahn im Spiel

Dabei erwischten die Hausherren den leicht besseren Start und versuchten der Partie gleich ihren Stempel aufzudrücken, aber die Defensive des SSV stand stabil. Mit einem Schuss von Andreas Geipl aus 16 Metern, bei dem sich FCM-Torhüter Zingerle ordentlich strecken musste, konnten die Regensburger aber die erste Chance für sich verzeichnen (20.). "Wir sind ganz ordentlich ins Spiel gekommen und hatten die erste Großchance durch Andi Geipl. Dann hatten wir Glück, als wir nach Standardsituationen nicht in Rückstand geraten sind“, erklärt Jahn-Trainer Heiko Herrlich den ersten Durchgang. Gemeint waren zwei Eckbälle für Magdeburg, mit denen die Elbstädter durch Puttkammer zwei riesige Gelegenheiten hatten, aber Philipp Pentke im Jahn-Tor jeweils klären konnte (34., 35.).

Durch Traumtore erneut ein Spiel gedreht

Dass es dann Puttkammer war, der nach dem Seitenwechsel nach einem Eckball mit dem Kopf die Führung für Magdeburg erzielte, war nur logisch (64.). Hier hatte ihm die Defensive der Ostbayern viel zu viel Platz gelassen. Doch dann folgten, was den SSV Jahn zuletzt so auszeichnete: Die Mentalitäts-Monster schlugen wieder zu. Durch schöne Tore von Benedikt Saller (64.) und Erik Thommy (71.) drehte Regensburg abermals eine Partie. "Im Hinspiel hat Magdeburg durch einen Sonntagsschuss einen Punkt mitgenommen, heute waren eben wir mit dem Sonntagsschuss durch Erik Thommy da“, fand Herrlich. Dass wenig später Geipl mit Rot vom Platz flog (77.), schien seine Mannschaft auch nicht weiter zu interessieren, wie schon bei Spitzenreiter Duisburg hielt sie in Unterzahl stark dagegen. Puttkammer (84.) und Beck (88.) hatten zwar noch gute Gelegenheiten zum Ausgleich, vergaben aber.

Mentalität wird groß geschrieben

"Dass wir gewonnen haben, war sehr glücklich, ein Unentschieden wäre wahrscheinlich gerechter gewesen“, gab der Jahn-Trainer zu. Doch so unverdient war es auch nicht, seine Mannschaft war schlicht cleverer und effektiver als die Hausherren. "Wir haben noch zwei Riesenmöglichkeiten, den Ausgleich zu machen, in Überzahl. Es hat heute nicht sollen sein. Es war ein Abnutzungskampf auf hohem Drittliga-Niveau“, fand sein Gegenüber Jens Härtel. Doch wie die Siege in dieser Saisonphase zustande kommen, ist sowieso egal, es zählen nur Punkte. Derer hat der Jahn nun 50, steht nur einen Zähler hinter Platz zwei – statt sieben. Damit dürfen die Fans weiterhin vom Durchmarsch träumen. Diese drei Punkte beim Aufstiegsaspiranten, nachdem erneut ein Rückstand und eine Unterzahlsituation zu überstehen waren, geben für die kommenden Spiele auf alle Fälle einen extra Motivationsschub. Das war bereits der fünfte Sieg und der 20. Punkt, den der Jahn nach einem Rückstand eingefahren hat – keine Mannschaft ist in dieser Statistik besser. Mentalität wird in der Oberpfalz groß geschrieben!

   

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