Jahn springt an die Spitze – Aue kassiert ganz späten Ausgleich

Mit einem turbulenten 2:1-Sieg gegen den VfB Lübeck konnte der SSV Jahn Regensburg am Samstagnachmittag zumindest vorübergehend an die Tabellenspitze springen. Ingolstadt kam in Verl nach einem 0:2 zurück und nimmt einen Punkt mit – genauso wie Sandhausen nach einer Nullnummer in Unterhaching. Derweil kassierte Aue in Köln in der Nachspielzeit den Ausgleich, nachdem die Veilchen die Partie zuvor gedreht hatten.

Regensburg 2:1 Lübeck: SSV turbulent an die Spitze

Der erste nennenswerte Abschluss gehörte dem Gast, als Gözüsirin aus spitzem Winkel sein Glück probierte, aber scheiterte (10.). Gözüsirin war es dann auch in der 23. Minute, der mit einem angeschnittenen Schuss von der Strafraumkante dem Torerfolg sehr nahe kam, es fehlten aber wenige Zentimeter. Noch knapper wurde es bei einem Schuss von Egerer aus ähnlicher Position, der ebenso knapp über den Kasten des SSV flog (30.). Kurz darauf kamen dann aber auch die Hausherren zu einem ersten Abschluss, als Ganaus sich in der 32. Minute Platz verschaffte und wuchtig aus 19 Metern abschloss, so aber an Keeper Klewin scheiterte. Wenig später sollte die Kugel dann aber im Netz landen. Nach einem katastrophalen Fehlpass von Boland konnte Regensburgs Viet den durchgestarteten Kother einsetzen, der vor Klewin cool blieb und so die Führung für den SSV erzielte. Als es dann nach Pause aussah, konterten die Hausherren wieder. In der dritten Minute der Nachspielzeit brach Ganaus urplötzlich durch und scheiterte zunächst an Klewin, doch setzte Schönfelder den Rebound zum 2:0 in die Maschen. Dies war dann auch der Halbzeitstand.

Nach dem Seitenwechsel schaltete der VfB dann einen Gang hoch, um das achte sieglose Spiel in Folge abzuwenden. Gerade einmal 70 Sekunden waren gespielt, als eine flache Hereingabe am Fünfer bei Velasco landete, der nur noch den Fuß hinhalten musste, um mit seinem ersten Profitor den Anschluss zu erzielen. Der SSV brauchte etwas, bekam aber in der 68. Minute die Riesenchance zugesprochen, als Klewin einen Rückpass sechs Meter vorm Tor aufnahm. Der indirekte Freistoß wurde detailliert besprochen, doch scheiterte Schönfelder am Ende aus kürzester Distanz an Klewin. Es kam dann noch dicker für die Regensburger: Nach einer zweiten Gelben gegen Breunig musste der Favorit fortan in Unterzahl agieren (73.) – allerdings nicht lange. Gerade einmal sechs Minuten später zog Sommer als letzter Mann nach einem Querschläger von Reddemann gegen Hein und sah für das Vergehen glatt Rot. Es blieb in der Folge dramatisch. Nach einem Lupfer von Farrona Pulido lag der Ausgleich in der Luft, doch rettete Ziegele für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie (87.). Auf der Gegenseite parierte Klewin gegen Hottmann (89.). Am Ende blieb es dann aber beim knappen 2:1 für den Jahn. Der SSV übernimmt somit zumindest für eine Nacht die Pole Position, während Lübeck nach dem achten Spiel ohne Sieg 16. bleibt.

Köln 2:2 Aue: Becker rettet Viktoria einen Punkt

In Köln stieg am Samstagnachmittag ein tabellarisches Nachbarschaftsduell, als die Viktoria als Fünfter den viertplatzierten FC Erzgebirge Aue empfing. Die Gäste hätten dann auch früh in Führung gehen müssen. Nach einem Querpass, den Köln-Keeper Rauhut noch leicht abfälschte, hätte Bär nur noch einzuschieben brauchen, doch setzte er das Leder am Kasten vorbei (5.). Der FCE blieb aber spielbestimmend. Nach einer flachen Hereingabe in der 22. Spielminute kam Tashchy zu einem gefährlichen Abschluss, der jedoch an die Querlatte des Kölner Kastens klatschte. Die erste gute Gelegenheit der Kölner ließ zwar auf sich warten, war dann aber überaus sehenswert: Nach einem Chippass von May nahm Bogicevic die Kugel unwiderstehlich mit und versuchte es dann aus kurzer Distanz, tat dies aber etwas zu überhastet, sodass das Leder weit über die Querlatte flog (37.). Die letzten Minuten im ersten Durchgang sollten dann auch gänzlich der Viktoria gehören. In der ersten Minute der Nachspielzeit fand eine Freistoß-Flanke den Kopf von Lorch, doch konnte sich Aue-Keeper Männel das Leder sichern. So ging es torlos in die Kabinen.

Der zweite Durchgang startete dann mit einem Knall. Nicht einmal 45 Sekunden waren gespielt, als Henning zu einem ersten Abschluss kam, der unglücklich an den Rücken von Aues Stefaniak landete, sodass Marseiler problemlos auf 1:0 für die Kölner stellen konnte. Wenige Augenblicke später tauchte Bogicevic frei vor dem FCE-Kasten auf, verlor aber wieder die Ruhe und schoss über das Tor (48.). Es war ein absoluter Sturmlauf der Gastgeber. In der 56. Minute zappelte der Ball dann wieder im Netz, doch stand Handle zuvor im Abseits. Der Chancenwucher rächte sich dann. Nach einem Ballverlust schaltete der Gast schnell. Am Ende rutschte eine Hereingabe von Danhof bis an den zweiten Pfosten durch, wo Stefaniak zum 1:1 einschob (70.). Nur vier Minuten später war die Partie dann gar gänzlich gedreht. Nach einem Lauf von Danhof legte sich der Auer Rechtsverteidiger die Kugel zurecht und schlenzte unwiderstehlich zum 2:1 für den FCE ein. Es war aber nicht der Schlusspunkt. Da Aue fortan zu passiv wurde, belohnte sich der Gastgeber noch spät. In der zweiten Minute der Nachspielzeit tauchte Joker Becker nach Vorlage von Marseiler plötzlich im Sechzehner auf, überwand Männel und stellte auf ein verdientes 2:2. Es war der Schlusspunkt. Es blieb also alles wie gehabt: Aue bleibt Vierter, Köln nach dem fünften Spiel in Folge ohne Niederlage Fünfter.

Verl 2:2 Ingolstadt: FCI kommt nach 0:2 zurück

Unten oder oben? Diese Frage stellte sich am Samstag in Verl, wo der heimische Sportclub als 13. des Tableaus den FC Ingolstadt von Rang 12 empfing. Und der Start glückte den Hausherren traumhaft: Keine 120 Sekunden waren gespielt, als Batista Meier mit einem weiten Einwurf Corboz anspielte, der mit seiner Flanke Lokotsch fand, der aus kurzer Distanz einköpfte (2.). Der FCI lief in der Folge an, doch rettete Verl-Schlussmann Unbehaun mit einer Fußabwehr gegen Testroet (9.). In der 18. Minute musste der Schanzer-Angreifer dann verletzungsbedingt runter. Die kurze Unordnung nutzten die Verler dann wieder umgehend. Eine Ecke von Batista Meier nahm Stöcker am zweiten Pfosten volley und versenkte sehenswert zum 2:0 (20.). Der FCI wollte sich aber nicht abschießen lassen – und kam prompt zurück. Nach einem tollen Solo setzte Kanuric an und schlenzte sehenswert zum Anschluss ins lange Eck (23.). Danach kühlte die Partie erstmal merklich ab. Wenn es aber gefährlich wurde, hatte mal wieder Batista Meier die Füße im Spiel. So auch in der 39. Minute, als er mit einer Flanke Otto fand, der per Flugkopfball aber denkbar knapp verfehlte. So blieb es bei der Ein-Tor-Führung für den SCV zur Pause.

Der FCI kam dann besser aus der Kabine. Der erste Abschluss gehörte dann auch den Schanzern, doch zielte Top-Torschütze Mause mit seinem Schlenzer gut einen Meter am Kasten vorbei (48.). Wenig später versuchte sich wieder Kanuric mit einem wuchtigen Distanz-Knaller, den Unbehaun nur nach vorne klatschen lassen konnte, wo ein Vordermann für ihn rettete (61.). Der Sturmlauf lohnte sich dann im Verlauf. Nach einer Flanke von der rechten Ingolstädter Seite untersprang die gesamte Verler Hintermannschaft die Kugel, sodass Mause am zweiten Pfosten leichtes Spiel hatte, um per Kopf aus kürzester Distanz zu egalisieren (75.). Mit dem Remis zeigten sich beide Teams dann zufrieden. Durch die Punkteteilung konnte sich kein Team in die obere Hälfte des Tableaus schieben. Der FCI nimmt den 11. Platz ein, während die Verler vorerst auf Rang 13 gehen.

Unterhaching 0:0 Sandhausen: Nullnummer im Sportpark

Beim Spiel zwischen der SpVgg Unterhaching gegen den SV Sandhausen stieg ein Spiel zweier Mannschaften aus dem absoluten Mittelfeld. Gerade einmal vier Minuten brauchte es für den ersten Abschluss. Nach einem Fehlpass von Meier schaltete der SVS schnell und kam über Weik zu einem ersten Abschluss, der nur wenige Zentimeter am Kasten vorbei rauschte. Wenig später versuchte dann Mühling sein Glück, scheiterte aber ebenfalls (10.). Danach verflachte das Spiel ein wenig, und die Hausherren wurden immer stärker. Wirklich eng wurde es für den SVS dann in der 29. Spielminute, als Fetsch nach einer Flanke von Schwabl zu einem gefährlichen Kopfball kam, den Keeper Rehnen gerade noch so parieren konnte. Der Torhüter musste dann auch vier Zeigerumdrehungen später hellwach sein, als Skarlatidis nach starker Einzelleistung abzog, aber an Rehnen scheiterte, der sich das Leder schlussendlich sichern konnte. Kurz vor der Pause mussten die Gäste dann doch noch einen Rückschlag hinnehmen: So konnte Routinier Diekmeier verletzungsbedingt nicht weitermachen und wurde fortan von Stolze ersetzt. Fußballerisch passierte anschließend nicht mehr viel, sodass es ohne Tore in die Katakomben ging.

Der zweite Durchgang startete dann sehr gemächlich. Aufregung kam erst in der 53. Minute auf, als Welzmüller im Duell mit dem gelbverwarnten Evina zu Fall kam und ausgewechselt werden musste, während der Sandhäuser nicht die Ampelkarte sah – und ebenfalls ausgewechselt wurde. Die erste Chance folgte kurz darauf, als ein gefährlicher Schuss von Stolze abgefälscht Millimeter über die Querlatte rauschte (56.). Es blieb aber so, dass es kein Spiel der hochkarätigen Chancen war. Entsprechend musste Kurioses her. So kam SpVgg-Keeper Vollath bei einem Steilpass der Sandhäuser weit aus dem Tor und rettete an die Mittellinie, wo es Otto dann direkt versuchte, dem aber drei Meter fehlten (73.). Knapper wurde es dann nach 77 Minuten auf der Gegenseite, wo Knipping eine Freistoß-Flanke aufs eigene Tor ablenkte, an dem das Leder nur knapp vorbei flog. In der Nachspielzeit tauchte der Innenverteidiger dann vor dem gegnerischen Kasten auf, scheiterte aber per Kopf an Vollath. Durch die Nullnummer bleiben die Hachinger als Achter vor Sandhausen, die Neunter sind.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button