Jahn wieder Erster, FCS verliert zu Neunt, MSV holt 0:2 auf
Der SSV Jahn Regensburg ist zurück an der Spitze – zumindest bis Sonntagabend. Am Nachmittag setzten sich die Oberpfälzer mit 2:0 gegen Arminia Bielefeld durch, das damit die vierte Pleite in Folge kassierte und nur noch zwei Punkte vor den Abstiegsplätzen liegt. Saarbrücken unterlag in doppelter Unterzahl dem FC Ingolstadt 0:2, Duisburg kam nach einem 0:2 beim SSV Ulm 1846 noch zu einem Remis, während Köln in Unterhaching (2:1) und Verl in Freiburg (1:0) jubelten.
Saarbrücken 0:2 Ingolstadt: FCS unterliegt in doppelter Unterzahl
Richtig munter begann die Partie zwischen Saarbrücken und Ingolstadt. Nach nur sieben Minuten hatten beide Teams schon jeweils einen gefährlichen Torschuss abgegeben. In der Folge zeigten die Saarländer die bessere Spielanlage und kamen durch Brünkers Kopfball (15.) und Rabihics Lattenknaller zu guten Chancen (22.). Ingolstadt fing sich dann nach der druckvollen Anfangsphase der Hausherren etwas und zeigte sich erstmals vorsichtig in der Hälfte des FCS – jedoch nur kurzfristig. Saarbrücken übernahm schnell wieder die Spielkontrolle und forderte nach einem Handspiel von Guwara einen Elfmeter, bekam diesen aber nicht (38.). Naifi versuchte kurz vor der Pause noch einmal sein Glück, jagte den Ball aber über das linke Kreuzeck (42.).
Für Ingolstadt begann die zweite Hälfte optimal. In der 50. Minute gab es nach Foul von Lorenz an Zeitz Elfmeter, den Mause souverän verwandelte (51.). Saarbrücken schwächte sich dann in der 64. Minute vollkommen unnötig selbst. Uaferro winkte nach der ersten Verwarnung ab und durfte dafür früher unter die Dusche. Nur zwei Minuten später machte Fröde dann nach einem Einwurf den Deckel drauf (66.). In der 71. Minute nahm das Desaster für den FCS seinen Lauf. Für ein vermeintliches Nachtreten gegen Keidel sah Rizzuto eine strittige rote Karte. Ingolstadt verwaltete den Vorsprung dann souverän und sprang durch den ersten Sieg im neuen Jahr auf Platz 4. Saarbrücken verbleibt auf Platz 9.
Regensburg 2:0 Bielefeld: Jahnelf vorerst wieder Erster
Regensburg gelang gegen die Arminia der perfekte Blitzstart. Nur zwei Minuten dauerte es, bis die Kugel sehenswert im Netz der Gäste zappelte. Viet legte sich den Ball nach einem Einwurf vor und traf dann mit einem strammen Vollspannschuss. Bielefeld versuchte es mit viel Ballbesitz und ruhigem Aufbauspiel, Raumgewinn erzielten Mitch Kniats Mannen dadurch jedoch nicht. Durch einen bösen Bock von Kersken erhöhte sich die Führung der Regensburger. Der Schlussmann vertändelte den Ball gegen Viet, der nur noch ins leere Tor schießen musste und den Doppelpack schnürte (23.). Kurz vor der Halbzeit vergab Boujellab die größte Chance zum Anschluss. Saller holte Momuluh im Strafraum von den Beinen, Boujellab schaufelte das Spielgerät jedoch an die Latte (43.).
Um doch noch mindestens einen Punkt aus Regensburg zu entführen, versuchte es Mitch Kniat in der Pause mit einem Dreifachwechsel. Dieser brachte aber nichts ein, Regensburg war weiter spielbestimmend und hatte durch Ganaus (52.) und erneut Viet (53.) beste Chancen auf das 3:0. Bielefeld gelang es auch in der Folgezeit nicht, die vielen Ballverluste in den Griff zu bekommen, worunter das Offensivspiel der Gäste stark litt. Eine Chance ergab sich für die Arminia allerdings noch, als Ganaus nach 74 Minuten vom Platz musste, nach dem er einen längst abgepfiffenen Angriff zum vermeintlichen 3:0 ins Tor geschoben hatte. Daraus konnte die Arminia aber kein Kapital schlagen. Regensburg eroberte durch den Sieg erneut die Tabellenführung, während Bielefeld nach der vierten Pleite in Folge auf Rang 14 steht – bei nur noch zwei Punkten Vorsprung vor den Abstiegsplätzen.
Ulm 2:2 Duisburg: Zebras kommen nach 0:2 zurück
Im Aalener Ausweichstadion war der SSV von Beginn an tonangebend. Gaal hatte nach einem Freistoß die Führung auf dem Kopf (17.). Besser machte er es dann in der 24. Minute, als er nach einer Ecke den Ball aus kurzer Distanz im Tor unterbrachte. Duisburg versuchte nach dem Gegentreffer Druck zu entwickeln, es fehlte aber schlicht an spielerischen Mitteln. Lediglich durch Distanzschüsse kam der MSV in die Nähe des gegnerischen Tores, die blieben aber wirkungslos. Ulm kombinierte sich hingegen immer wieder sehenswert durch die Reihen der Gäste, ließ nur im letzten Drittel oft den letzten Pass vermissen. Die Gäste zeigten sich dann gar nicht mehr in der Hälfte des SSV, wenn doch, verschleppten sie das Tempo und waren schnell in Unterzahl.
Gleich zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zeigte der MSV ein deutlich wacheres Gesicht. Ginczek bediente Pledl, der die Kugel allerdings nicht richtig traf (53.). In der 60. Minute stach der Ulmer Joker – Kastanaras verwertete Ludwigs Abpraller eiskalt zum 2:0. Die zwischenzeitliche Offensive des MSV war dahin. Kurz danach hatte Chessa noch die Chance auf das 3:0, konnte sich im eins-gegen-eins gegen Müller aber nicht durchsetzen (63.). Duisburg versuchte es in der Folgezeit wieder vermehrt mit Distanzschüssen, die aber weiterhin absolut wirkungslos blieben. Und doch gelang in der 82. Minute der Anschlusstreffer zum 2:1 durch Köther, der den Gästen noch einmal Hoffnung gab. Als niemand mehr an ein Unentschieden glaubte, knallte Müller den Ball aus spitzem Winkel zum Ausgleich ins Tor (920.+2). Ulm ist weiterhin Dritter, während Duisburg auf dem vorletzten Tabellenplatz steht, den Rückstand zum rettenden Ufer nach dem ersten Punktgewinn des neuen Jahres aber auf sieben Zähler verkürzt.
Köln 2:1 Unterhaching: Erster Viktoria-Sieg im neuen Jahr
Die Gäste waren noch gar nicht richtig auf dem Platz, da stand es schon 1:0 für die Viktoria. Schultz stand nach einer Freistoßflanke blank und schob zur Führung ein (4.). Die Spielvereinigung kam dann zwar etwas besser ins Spiel, musste aber früh den zweiten Gegentreffer durch den Ex-Hachinger Marseiler hinnehmen (23.). Danach setzte sich Köln in der Hälfte der Gäste fest und wollte noch vor dem Pausentee alles klarmachen. Immer wieder waren es die sehr aktiven Marseiler und Lopes Cabral, die die Defensive der Gäste schwindlig spielten. In der 38. Minute war es letztgenannter, der fast das 3:0 erzielte. Aus spitzem Winkel überraschte er Vollath zunächst, der konnte schlussendlich aber sicher zupacken.
Auch im zweiten Spielabschnitt bot sich den Zuschauern das gewohnte Bild. Köln war über Marseiler und Lopes Cabral extrem gefährlich, verpasste es aber noch den Deckel draufzumachen (46./48.). Die Viktoria zog sich dann ein wenig zurück und überließ den Gästen mehr und mehr den Ball, ohne sie aber vor das eigene Tor kommen zu lassen. Aufgrund vieler technischer Fehler kam die SpVgg einfach nicht ins letzte Drittel und musste zudem aufpassen, nicht in die brandgefährlichen Konter der Kölner zu laufen. Aus dem Nichts gelang dann trotzdem der Anschlusstreffer. Hobsch stand nach einer sehenswerten Kombination vollkommen frei und schob auf 14 Metern überlegt ein (69.). Danach folgte ein kurzes Powerplay der Hachinger, die energisch auf den Ausgleich drückten. Ein weiteres Tor gelang ihnen aber nicht. Köln schiebt sich durch den ersten Sieg im neuen Jahr auf Rang 13, Unterhaching steht auf 10.
Freiburg II 0:1 Verl: Verl gewinnt wieder nach sechs Spielen
Schon in der ersten Spielminute geriet die Zweitvertretung des SC Freiburg gehörig ins Schwimmen. Sessa verfehlte das Tor nach einer Unsicherheit von Uphoff nur knapp. Danach entwickelte sich ein offenes und sehr unterhaltsames Spiel mit kleineren Möglichkeiten auf beiden Seiten. Langs Kopfball rauschte beispielsweise knapp am linken Pfosten vorbei (13.). Dann war es aber der SC Verl, der nicht unverdient in Führung ging. Der sehr agile Sessa legte auf Wolfram ab, der auf neun Metern sicher einschob (26.). Der Gegentreffer hinterließ beim SCF sichtbare Spuren. Die Zielstrebigkeit und der Zug zum gegnerischen Tor waren wie weggeblasen. Kurz vor der Halbzeit hatte Wolfram die Chance zum Doppelpack, knallte seine Direktabnahme aber knapp am Kasten vorbei (43.).
Kurz nach dem Wiederanpfiff verhinderte der Pfosten den Ausgleich. Ambros versuchte aus 20 Metern sein Glück, scheiterte aber am Gebälk (48.). Freiburg konnte den Schwung der guten Möglichkeit nicht mitnehmen. Weil Verl sein Heil auch in der Defensive suchte, plätscherte das Spiel in der Folgezeit wenig sehenswert dahin. Erst in der 69. Minute gab es mal wieder eine gute Chance. Nach einem Einwurf schloss Lokotsch ab, konnte den Ball aber nicht genug platzieren. In der Schlussviertelstunde kamen die Freiburger noch mehrmals gefährlich vor das Tor und hatten in der Nachspielzeit über Al Ghaddioui (90.+1) und Sturm (90.+6) gleich zwei Riesenchancen, ließen diese aber liegen. Verl springt durch den ersten Sieg nach sechs Spielen auf Platz 5, die Rote Laterne hängt weiterhin in Freiburg, das nun seit 13 Spielen sieglos ist und 14 Punkte Rückstand auf das rettende Ufer hat.