Jahn will gegen Wehen ersten Sieg 2012 einfahren

Am Samstag empfängt der SSV Jahn Regensburg den SV Wehen und wird nach drei Absagen das erste Heimspiel im neuen Jahr austragen. Sollte es bis dahin nicht in Strömen regnen, steht dieser Austragung nichts im Wege. Erwarten wird die Zuschauer ein Spiel der Gegensätze: Der SSV als Abstiegskandidat in die Saison gestartet ist aktuell auf Rang 3 und ein heißer Anwärter auf den Aufsteig – der SVW war der Top-Favorit auf den selbigen, mit dem 14. Platz stehen die Hessen aber allen Erwartungen sehr weit hinterher.

Trainerwechsel in Wehen – erstes Heimspiel in Regensburg

Ein Sieg aus den letzten 10 Spielen – so die ernüchternde Bilanz des gescheiterten Favoriten. So war die Entlassung von Gino Lettierie nach 24 Spieltagen keine große Überraschung. Der neue Trainer bei Wehen: Peter Vollmann. Der Einstand des neuen Coaches ging beim 0:4 zu Hause gegen den SV Sanshausen gehörig daneben, beim 0:0 in Bielefeld konnte er immerhin den ersten Punkt sammeln. Beim Tabellen-Dritten soll nun möglichst der erste Sieg her. Den wollen aber natürlich auch die Regensburger für sich. In den bisherigen drei (Auswärs-)Spielen im Jahr 2012 gab es zwei Niederlagen und ein 1:1 gegen Bielefeld. Im ersten Heimspiel soll nun auch der erste Sieg her um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren. Die Chance ist groß, dass dieser erste Dreier gelingt, immerhin kann der Traditionsverein gegen Wehen auf seine Heimstärke vertrauen – seit 16 Spielen (seit März 2011) konnten die Rothosen zu Hause nicht mehr bezwungen werden. Dass Wehen diese Saison erst zwei Auswärtssige verbuchen konnte, macht es nicht leichter für die Gäste.

Jahn: Top-Torjäger fehlt verletzt, Mittelfeld-Motor gesperrt

Verzichten wird die Jahnelf zwangsweise weiterhin auf ihren Kapitän Tobias Schweinsteiger. Noch gut drei Wochen muss der Regensburger Top-Torjöger (12 Treffer) seinen Bänderriss im Sprunggelenk auskurieren, wird wohl erst zum Derby gegen Burghausen wieder einsatzfähig sein. Die restlichen Spieler im Lazarett, Mersad Selimbegovic und Yusuf Kasal, sind auf ungewisse Zeit weiter verletzt. Michael Klauß konnte bereits in Bielefeld wieder spielen (ein wichtiger Spieler für den Jahn, bereitete per Ecke das 1:1 gleich vor) – er wird weiter Spielpraxis bekommen. Von den Stammspielern muss der Jahn gegen Wehen auch auf Mittelfeld-Motor Oliver Heim verzichten. Das Eigengewächs holte sich in Bielefeld die 5. Gelbe Karte und fehlt im ersten Jahn-Heimspiel gesperrt. Für ihn könnten neben Tobias Schlauderer Thomas Kurz oder Neuzugang Romain Dedola aufgestellt werden, auch das Startelf-Debüt von Martin Zurawsky ist eine Option. Im Sturm werden für Schweinsteiger entweder Kurz oder Thiemo Kialka spielen.

Wehen: Mehrere Leistungsträger verletzt, ein gesperrter kehrt zurück!

Die Wehener Personalsituation ist auch nicht optimal, auch die Hessen müssen mehrere wichtige Ausfälle kompensieren. Der neuste Ausfall (Benjamin Hübner – Außenbandriss) schmerzt den SVW sehr. Der notenbeste Wehener Feldspieler ist bisher eine Stütze gewesen, ebenso wie Marcus Mann (Bänderriss) und Alf Mitzel. Mit Burghardt, Barg und Nagy fehlen weitere Wehener. Neu-Coach Vollmann kann beim Jahn aber wieder auf Ledgerwood setzten, der Mittelfeldspieler hat seine 3-Spiele-Sperre abgesessen. Dennoch will der SV Wehen mit aller Macht etwas aus Regensburg mitnehmen, um die angestbten restlichen 15 Punkte für den Klassenerhalt so bald wie möglich beisammen zu haben. Auch wenn der Jahn seine Form noch nicht wiedergefunden hat, weiß Peter Vollmann, dass er den SSV nicht unterschätzen sollte: "Regensburg ist sehr heimstark und baut großen Druck auf den Gegner auf. Das ist eine sehr unangenehme Drittligamannschaft mit einem sehr guten Trainer.", so der 54-jährige auf der Vereinshomepage.

Weinzierl: "Wir müssen aggressiv sein!"

Angesprochener Gegenüber, Jahn-Trainer Markus Weinzierl, weiß um die Qualitäten seines Teams. Deswegen ist er zwar von einem Heimsieg überzeugt, als Selbstläufer sieht er das aber nicht an: "Wehen hat sehr gute Einzelspieler, sie sind sehr schwer zu spielen. Wir müssen einfach aufpassen, dass wir diese Einzelspieler nicht ins Laufen kommen lassen. Wir müssen aggressiv sein, Wehen hat Qualität." Wenn seine Spieler das auch umsetzten, was zeitweise auch gegen Aalen und Bielefeld gelang (und nun nur über gesamte 90 Minuten gelingen muss), dann steht bei Regensburg die selbe Ausbeute wie aus dem Hinspiel – Drei Punkte (nach einem 2:1 in Wiesbaden). Ansonsten könnten die Wehener zu ihren Chancen und Toren kommen, obwohl von letzteren unter Vollmann in beiden Spielen noch keines gelang… Aber eines ist wie immer in dieser Saison sicher: Es wird nicht langweilig, im Regensburger Jahnstadion!

 

Foto: Regensburg1889.de

   

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