Jahnelf zurück an der Spitze: "Anlaufen zahlt sich aus"

Nachdem sich Jahn Regensburg unter der Woche erstmals nach 14 Spielen wieder geschlagen geben musste und auch prompt die Tabellenführung verloren hatte, meldeten sich die Oberpfälzer nun gegen Bielefeld zurück und übernahmen auch wieder die Spitze. Ein kleines Ärgernis bleibt jedoch.

"Er hört den Pfiff nicht"

Noah Ganaus lief in der 74. Spielminute alleine auf den Kasten von Arminia-Keeper Jonas Kersken zu, der die Kugel ohne große Gegenwehr passieren ließ. Doch es war nicht der dritte Treffer der Jahnelf, der das Spiel vorzeitig entschieden hätte. Stattdessen kassierte der Stürmer eine gelb-rote Karte und musste das Feld verlassen – weil Schiedsrichter Timo Gansloweit aufgrund einer Abseitsstellung von Ganaus bereits abgepfiffen hatte, der 23-Jährige aber weiterspielte. "Er hört den Pfiff nicht. Regeltechnisch ist es richtig, dass er die Karte bekommt", räumte SSV-Coach Joe Enochs nach der Partie ein.

Es war ein Ärgernis, aufgrund von zwei Treffern durch Christian Viet (2./23.) holte die Jahnelf dennoch den Sieg gegen Arminia Bielefeld. Weil Dynamo Dresden – genauso wie Regensburg in der Vorwoche – am Folgetag gegen Borussia Dortmund II verlor, ist der Jahn wieder Tabellenführer. Bei neun Punkten Vorsprung auf den Dritten aus Ulm. Dabei war es für Enochs gar keine leichte Aufgabe gegen die Arminia. "Sie haben die letzten beiden Spiele trotz Niederlagen dominiert", erklärte der US-Amerikaner am Mikrofon von "Magenta Sport". Durch hartnäckiges Anlaufen der letzten Linie profitierte Regensburg, insbesondere auch Viet.

Viets besonderer Deal mit Enochs

Der Offensivspieler erzielte seinen ersten Doppelpack, stellte das Konto damit insgesamt auf fünf Tore und fünf Vorlagen. Damit erreichte der 24-Jährige ein persönliches Saisonziel, wie er nach Abpfiff gestand. Zehn Scorerpunkte für die Rückennummer 10 waren mit Cheftrainer Enochs abgemacht. "Da hab ich mich auf etwas eingelassen", schmunzelte Viet, der erst mit Beginn dieser Spielzeit in eine offensivere Rolle versetzt wurde. "Dass es so gut klappt, hätte ich selbst nicht gedacht." Die alte Rückennummer, es war die 30, spielt nun definitiv keine Rolle mehr. Und "das Anlaufen zahlt sich aus", wie Enochs dann auch zufrieden festhalten konnte. Daran anknüpfen wollen die Regensburger am kommenden Sonntag auch beim abstiegsbedrohten MSV Duisburg. Dann allerdings ohne Ganaus.

   

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