Janßen springt mit Viktoria auf Platz 3: "Wir waren einfach zu gut"
Mit dem 3:1 bei 1860 München und dem zweiten Auswärtssieg im zweiten Spiel hat sich Viktoria Köln klammheimlich in die Spitzengruppe der 3. Liga katapultiert. Zur Belohnung erlaubte ein mehr als zufriedener Trainer Olaf Janßen seiner Mannschaft auf der Heimfahrt ein paar Bier.
"Überzeugung muss in Spieler übergehen"
Nicht wenige tippten die Viktoria aus Köln vor der Saison in die Abstiegszone. Der starke Saisonbeginn widerlegt diese Thesen nun vorerst – und kommt nicht von ungefähr. Das 3:1 bei den Löwen war auch in der Höhe verdient und ist das Werk wochenlangen detaillierten Trainings, wie Janßen nach der Partie glücklich zu Protokoll gab: "Wir haben sehr erwachsen gespielt, hatten tolle Ballpassagen. Wir haben uns den Ball super erobert und auch, wie wir es dann herausgespielt haben, war sehenswert. Jeder sieht, was in dieser Mannschaft steckt." Und schob voller Selbstvertrauen hinterher: "Es lag an uns und nicht an 1860. Wir waren einfach zu gut!"
Besonders das schön herausgespielte zweite Tor war genau das, was der Übungsleiter sehen wollte, wie er noch einmal mit Nachdruck betonte: "Daran haben wir in den vergangenen siebeneinhalb Wochen gearbeitet. Diese Überzeugung, die muss man sich erarbeiten. Es bringt nichts, wenn der Trainer das zehnmal sagt. Diese Überzeugung muss in die Spieler übergehen." Wie er dabei vorgeht, legte er auch noch einmal dar: "Dafür trainieren wir unser Ballbesitzspiel, das Anlaufen, die Analyse – um die Spieler davon zu überzeugen. Genau das hat man heute auf dem Platz gesehen."
Greger traf auf die alte Liebe in blau-weiß
Ein besonderes Spiel war es zweifellos für Christoph Greger. Der 27-Jährige war über zehn Jahre im Nachwuchs der Löwen aktiv und wurde dort fußballerisch ausgebildet. Auch er zeigte sich bei "MagentaSport" voller Freude über den zweiten Auswärtssieg: "Na klar macht uns der zweite Auswärtssieg hintereinander glücklich und stolz. Insbesondere auf die erste Halbzeit können wir stolz sein. Wir haben jetzt sechs Punkte aus drei Spielen." Angesprochen auf seine blau-weiße Vergangenheit und das Stadion an der Grünwalder Straße entgegnete Greger, dass er "hier früher schon oft für die Jugendmannschaften der Löwen gespielt" habe, das Stadion damals nur nicht so gut gefüllt war. "Ich habe hier noch viele Freunde von damals und schaue natürlich mit einem Lächeln zurück", führte er weiter aus.
Weiter geht’s für Viktoria bereits am Freitagabend gegen Hansa Rostock. Mit einem Sieg könnten die Kölner temporär sogar auf den ersten Tabellenplatz springen. Greger und seine Kollegen wollen gegen die Kogge auf jeden Fall "nachlegen". Für den Moment bleibt es aber bei Rang drei, was in der Kölner Südstadt allemal ein Grund zu feiern ist, weshalb Olaf Janßen "ein oder zwei Bier" auf der Rückfahrt erlaubte. Schließlich seien die "bis Köln längst wieder raus". Im Tor steht vorerst die Nummer 2 und Torwarttrainer Kevin Rauhut, da sich Stammkeeper Dudu verletzt hat. Wie schwer, das sollen Untersuchungen zu Wochenbeginn zeigen.