Jena sendet Lebenszeichen im Keller! 3:2 gegen Bayern II

Der FC Carl Zeiss Jena lebt noch! Am Freitagabend setzten sich die Thüringer zum Auftakt des 17. Spieltages mit 3:2 bei der U23 des Bayern München durch und feierten damit den zweiten Saisonsieg. Dabei drehte das Schlusslicht das Spiel und ließ sich auch vom zwischenzeitlichen 2:2 nicht aus der Bahn werfen.

Käuper und Günther-Schmidt antworten Cuisance

Während Bayern-Trainer Sebastian Hoeneß der Anfangself aus dem 1:1 im Derby gegen 1860 vertraute, tauschte Rico Schmitt beim FCC ordentlich durch: Für Bock, Obermair, Gabriele und den gesperrten Eckardt rückten Kircher, Fassnacht, Donkor und Günther-Schmidt in die Startelf. Als der Ball bei strömendem Regen dann rollte, gaben zunächst die Hausherren den Ton an: Bereits nach zwei Minuten hatte Wriedt die Führung auf dem Fuß, schloss aber zu zentral ab und scheiterte an Coppens im Jenaer Tor. Doch der Aufsteiger blieb dran und belohnte sich in der 9. Minute mit dem 1:0: Ein langer Ball von Paul Will fand Profi-Leihgabe Michael Cuisance, der erst Maranda und dann Volkmer aussteigen ließ, ehe er den Ball per Schlenzer im Kasten unterbrachte.

Das Schlusslicht ließ sich davon aber nicht beeindrucken und hatte die schnelle Antwort parat: Nach einem Einwurf leitete Günther-Schmidt den Ball zu Käuper weiter, der die Bayern-Abwehr nicht gut aussehen ließ und aus kurzer Distanz das 1:1 erzielte. Beide Teams lieferten sich nun einen packenden Fight, nach 17 Minuten hätte Singh die Münchner beinahe wieder in Front gebracht: Sein Schuss aus 20 Metern ging nur knapp vorbei. Auf der anderen Seite bot sich Günther-Schmidt die große Gelegenheit, als er frei auf Früchtl zulief, dann jedoch zulange wartete und mit seinem Schuss letztlich am Fuß von Richards scheiterte (23.). Dann wieder die Bayern: Nach einer Flanke von Dajaku kam Wriedt an den Ball, konnte das Leder aber nicht richtig platzieren.

Als vieles schon auf ein 1:1 zur Pause hindeutete, schlug das Schlusslicht wieder zu. Und wieder sah die Bayern-Abwehr nicht gut aus: Nachdem Köhn den Ball nicht geklärt bekam, konnte Pagliuca eine Flanke auf Günther-Schmidt schlagen. Frei vor Früchtl hatte der Stürmer dann keine Probleme mehr, den Ball im Tor unterzubringen – Spiel gedreht (39.)! Die Führung gab den Thüringern sichtlich Auftrieb, in Minute 40 setzte der Torschütze zum 2:1 einen Kopfball nur hauchdünn am Pfosten vorbei. Mit dem 2:1 für die Gäste ging es anschließend in die Kabinen.

FCC schlägt erneut schnell zurück

Zurück auf dem Feld, hielt Jena den Druck weiter hoch und zwang die Bayern-Amateure immer wieder zu Fehlern. Spielerische Glanzpunkte konnten beide Teams zunächst allerdings nicht setzen, stattdessen wurde die Partie ruppiger. Wenn es gefährlich wurde, dann über Freistöße: Erst setzte Wriedt einen ruhenden Ball neben den Kasten (55.), dann blieb ein Singh-Schuss in der Mauer hängen (60.). Sieben Zeigerumdrehungen später hatte Wriedt die dicke Chance auf den Ausgleich, verzog einen Pass von Cuisance aber. Gezählt hätte der Treffer ohnehin nicht, da Wriedt zuvor im Abseits stand. Die Bayern drängten nun auf das 2:2, doch auch Jena meldete sich nach 70 Minuten in der zweiten Halbzeit an: Donkor setzte sich im Strafraum gegen mehrere Gegenspieler durch, zog dann aber knapp links vorbei und traf nur das Außennetz.

Eine Viertelstunde vor dem Ende dann der Ausgleich für die Gastgeber: Derrick Köhn verwertete eine von Singh verlängerte Flanke unten rechts zum 2:2. Der Schock für Jena? Mitnichten! Wie schon nach dem frühen Rückstand in der ersten Halbzeit reagierte das Schlusslicht blitzschnell und ging nur drei Zeigerumdrehungen nach dem Ausgleich wieder in Führung: Einen Freistoß von Nico Hammann, der kurz zuvor nach einem Gerangel in Folge des Ausgleichs behandelt werden musste, verlängerte Paul Will unglücklich per Grätsche ins eigene Tor (79.) – ein kuriose Szene.

Kurz danach musste der Pechvogel das Spielfeld verlassen, für ihn kam mit Nollenberger eine weitere Offensivkraft. Bayern rannte an, Jena wollte die Entscheidung: Günther-Schmidt verfehlte das Ziel mit einem Kopfball in der 82. Minute nur um Zentimeter. Anschließend nahm Trainer Rico Schmitt Zeit von der Uhr und brachte Gabriele für Günther-Schmidt, während Nollenberger zu zentral abschloss (86.). Zwei Minuten vor dem Ende hatte Cuisance dann die große Chancen auf das 3:3, setzte den Ball aus 17 Metern jedoch an den Innenpfosten. Glück für die Gäste, die das Spiel anschließend souverän zu Ende brachten, somit den zweiten Saisonsieg und den ersten Erfolg in der Fremde bejubeln durften. In der Tabelle verkürzt Jena den Rückstand zum rettenden Ufer vor den weiteren Spiele des Wochenendes auf zehn Punkte, während die Bayern-Amateure den Sprung in das obere Mittelfeld verpassen.

   

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