Jenas doppelte Premiere: "Ein weiterer Schritt nach vorne"

Nach zuvor sieben Auswärtsniederlagen in Folge holte der FC Carl Zeiss Jena beim 2:2 in Köln am Freitagabend den ersten Auswärtspunkt der Saison – und wertete das Unentschieden dementsprechend als Erfolg.
Ausgleich durch erstes Jokertor
Als Viktoria-Kapitän Mike Wunderlich in der 83. Minute einen Freistoß unter der FCC-Mauer hindurch im Tor unterbrachte und damit auf 2:1 für Köln stellte, schien der Aufschwung aus dem ersten Saisonsieg gegen Hansa Rostock am vergangenen Spieltag schon wieder verfolgen. Doch die Thüringer gaben nicht auf und kamen nach einer Ecke in der 90. Minute durch den eingewechselten Anton Donkor noch zum Ausgleich. "Wir haben die Variante im Training geübt", strahlte der Torschütze am Mikrofon von "Magenta Sport". Es war das erste Jokertor des FCC in dieser Saison. Trainer Rico Schmitt hob unterdessen die Ecke von Nico Hammann hervor: "Das war ein Raketenball, den wir glücklicherweise für uns genutzt haben."
Der Ausgleich in der 90. Minute "ist natürlich hoch glücklich", schätzte Trainer Rico Schmitt das späte 2:2 ein, meinte aber: "Wir haben uns das erarbeitet." Vor allem in der ersten Halbzeit war Jena das klar bessere Team, entsprechend verdient war die Führung durch Daniele Gabriele nach 37 Minuten. Allein: Jena hätte mindestens noch ein weiteres Tor schießen müssen – die Chancen waren allemal vorhanden. Umso ärgerlich war es, dass die Viktoria das Spiel nach der Pause zwischenzeitlich komplett drehen konnte.
Schmitt sieht noch kein Licht
Am Ende zeigte sich Schmitt mit dem Punkt aber "absolut zufrieden". Auch Donkor fand: "Der hart erkämpfte Punkt ist ein weiterer Schritt nach vorne." Wie viel der Zähler wert ist, werden die weiteren Partien des Spieltages zeigen. Vorerst konnte Jena den Rückstand zum rettenden Ufer auf neun Zähler verkürzen, bei entsprechenden Ergebnissen könnte er jedoch wieder auf bis zu zwölf Zähler anwachsen. "Noch sehen wir das Licht am Ende des Tunnels nicht, aber wir kämpfen uns da raus", blickte Schmitt voraus.
Mit nur sechs Zählern aus 15 Partien ist der FC Carl Zeiss Jena weiterhin das schlechteste Team der Drittliga-Historie und benötigt nach wie vor ein kleines Wunder für den Klassenerhalt. Dennoch sorgte der Punktgewinn beim Aufsteiger erstmal für Zufriedenheit: "Wir fahren guten Gewissens nach Hause", meinte Donkor. Am Sonntag der kommenden Woche geht es für den FCC im Landespokal-Duell bei Sechstligist FC An der Fahner Höhe um den Einzug in das Halbfinale, in der Liga ist der FCC nach der Länderspielpause gegen den Halleschen FC gefordert.