Jerôme Gondorf nach Burghausen-Sieg: „Ein hartes Stück Arbeit“
Nach dem verdienten 1:0-Sieg gegen Wacker Burghausen gab es bei den Spielern des SV Darmstadt 98 keine zwei Meinungen: „Ein hartes Stück Arbeit“, sagte ein müder Jerôme Gondorf, Kapitän Aytac Sulu sah das „erwartet schwere Spiel“ und für Rechtsverteidiger Aaron Berzel war „klar, dass Burghausen noch mal alles geben würde.“ Für die Gäste aus Bayern war es in der Tat eine sehr wichtige Partie im Stadion am Böllenfalltor, sieben Punkte trennten Burghausen vor dem 34. Spieltag vom rettenden siebzehnten Platz. Daran hat sich nach der Niederlage nichts geändert, der Abstand ist aufgrund der weiteren Ergebnisse gleich geblieben. Allerdings befindet sich Wacker nun auf dem letzten Tabellenplatz, da Konkurrent Saarbrücken den Halleschen FC mit 3:0 besiegen konnte. Psychologisch der Nackenschlag für engagiert, aber letztlich über weite Strecken ungefährliche Burghauser.
Burghausen erst in den Schlussminuten gefährlich
Dies schmälert in keiner Weise die souveräne Leistung der Darmstädter Defensive, welche die Wacker-Stürmer praktisch zu jeder Zeit unter Kontrolle hatte: In der ersten Halbzeit war Burghausen auf schnelle Vorstöße aus und trat mit Stoßstürmer Angelo Hauk an. Dieser beeindruckte mit seiner Athletik, konnte aber insbesondere Aytac Sulu und Benjamin Gorka nur selten vor Probleme stellen. In der zweiten Hälfte brachte Wacker-Trainer Uwe Wolf den erfahrenen Henrich Bencik und später den schnellen Viktor Bopp. Mit Bencik wurden die Bälle vorne länger gehalten, doch erst in den letzten zehn Minuten wurde es gefährlich für das Tor von Jan Zimmermann, der zweimal glänzend parierte: Zuerst scheiterte Tobias Schröck mit einem Distanzschuss (80. Minute), in der Schlussminute wehrte Darmstadts Nummer eins noch einen Kopfball von Burghausens großem Innenverteidiger Michael Hefele ab.
Elton da Costa mit starker Leistung
Das war offensiv schon alles von Wacker, im übrigen Spiel kontrollierte Darmstadt 98 das Geschehen. Allerdings ließen die „Lilien“ dabei einige Chancen liegen und passten sich zeitweise an das etwas hektische Passspiel der Gäste an. Positiv hervorzuheben sind die letzten Zehn Minuten vor der Halbzeit, in denen Darmstadt den eigentlich gewohnten Fußball zeigte: Zielstrebig, schnell und präsent. Außerdem zu erwähnen ist die Leistung von Elton da Costa, der den gelb-rot-gesperrten Dominik Stroh-Engel in vorderster Front vertrat – und das tat er vor allem in der ersten Hälfte sehr gut: Der ballsichere Routinier behauptete sich immer wieder gegen die robusten gegnerischen Innenverteidiger Hefele und Pflügler und verteilte die Bälle klug sowie technisch höchst anspruchsvoll an seine Mannschaftskameraden. Beachtlich, weil da Costa bislang zwar 24 Saisonspiele absolviert hat, allerdings seit September 2013 nicht mehr in der Startelf stand. Da Costas Nominierung war ein neuerlicher Beweis für das glückliche Händchen des Trainer-Teams um Dirk Schuster, welcher seine Nummer zehn nach dem Spiel auch ausdrücklich lobte.
Unterm Strich stehen verdiente drei Punkte für Darmstadt, gleichbedeutend mit der Sicherung des Relegationsplatzes drei – der vorläufige Höhepunkt einer bemerkenswerten, in dieser Form nicht für möglich gehaltenen Saison. Kleine Randnotiz: Das 1:0 erzielte Milan Ivana mit der Pike – bezeichnend für diese schwere, kampfgeprägte Partie.
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