Jonjic nach "extrem dummer" roter Karte: "Soll er Schauspieler werden"

Der Lauf von Erzgebirge Aue geht weiter! Beim 2:1 gegen den 1. FC Saarbrücken feierten die Veilchen am Sonntag den dritten Sieg in Folge und liegen jetzt neun Punkte vor den Abstiegsplätzen. Allerdings sind Torschütze Antonio Jonjic für eine unnötige Aktion die rote Karte, worüber er sich im Nachgang ärgerte. Aber auch die Reaktion seines Gegenspielers stieß ihm sauer auf.

"Wir waren zu passiv"

Dass die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev überhaupt diesen spektakulären Heimsieg einfahren konnte, lag auch an den fleißigen Fans, die am Sonntagvormittag geholfen hatte, den Rasen und das Stadionumfeld vom Schnee zu befreien. "Vielen Dank an alle Helfer, dass es möglich gemacht wurde, zu spielen", schickte Dimitrij Nazarov bei "MagentaSport" Grüße an die Unterstützer. Beim Blick aus dem Fenster am Morgen habe er gesagt, "dass wir niemals spielen werden". Das klappte zum Glück: "Wir konnten das mit einem Sieg zurückzahlen."

Dabei sah es nach dem ersten Durchgang nicht danach aus, als könnten die Auer den Lauf der vergangenen Wochen fortsetzen. Calogero Rizzuto hatte die Gäste bei seinem Ex-Klub in Führung gebracht (27.). Die Hausherren dagegen fanden kaum statt, hatten große Probleme. "In der ersten Halbzeit hatten wir nicht den Zugriff, waren zu passiv", erklärte Nazarov. 

"Den wollte ich so"

Deshalb reagierte Trainer Pavel Dotchev in der Pause, gab seinen Mannen mit, den Gegner nach Wiederanpfiff früher anzulaufen und allgemein höher zu stehen. "Wenn wir mit unseren schnellen Spielern früher draufgehen, hat jeder Gegner in der Liga Probleme", meinte Nazarov. So auch der FCS, der sich nach 48 Minuten durch den 32-Jährigen das 1:1 einfing. Dennoch waren die Gäste in der Folge weiter gefährlich, hatten einige gute Chancen, das Spiel wieder zu ihren Gunsten kippen zu lassen. Doch ein überragender Martin Männel stand im Weg. Zudem lobte Dotchev das insgesamt bessere Defensiv-Verhalten seiner Profis.

Und nach 80 Minuten hatte Antonio Jonjic seinen genialen Moment. Da kein Spieler eine sinnvolle Anspielstation darstellte, zog der 23-Jährige vom Strafraumeck ab und schlenzte den Ball ins lange Eck. "Den wollte ich so, aber dass er so reingeht, da gehört auch Glück dazu", war der Angreifer ehrlich. Letztlich egal, es war der Siegtreffer für die Hausherren, die damit auf Platz 13 kletterten und nun neun Punkte vor den Abstiegsplätzen stehen.

"Ich weiß nicht, ob man da so umfallen muss"

Jedoch war das Team in der Schlussphase in Unterzahl, weil Jonjic nach seinem genialen auch seinen schwachen Moment hatte. Nach einer Nickeligkeit warf er den Ball Gegenspieler Marcel Gaus an den Hinterkopf, sah dafür die rote Karte und wird beim Derby gegen Dynamo Dresden am kommenden Wochenende fehlen. "Diese Theatralik dazu noch, das ist auch ein bisschen übertrieben. Aber was Toni (Jonjic, Anm. d. Red.) gemacht hat, ist nicht richtig", sagte Dotchev im "Telekom"-Interview und wollte die Sache nicht schönreden.

"Das ärgert mich am meisten. Der Halbstarke zwickt mich die ganze Zeit in den Oberarm. Ich werfe ihm den Ball mit einem km/h gegen den Kopf. Ich weiß nicht, ob man da so umfallen muss, Aber soll er so weitermachen, soll er Schauspieler werden", sagte der Übeltäter dazu und fügte an: "Es ist eine rote Karte, es ist extrem dumm von mir. Ich wollte ihn schon am Kopf treffen, aber das war ein halbstarker Wurf von mir. Das ist jetzt scheiße gelaufen."

 

   

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