"Jugendfußball": VfL auch unter Thioune unaufmerksam
Auch nach der Entlassung von Joe Enochs und unter der Regie Daniel Thioune setzt sich die Negativserie des VfL Osnabrück fort: Die lila-weißen unterlagen am Freitag dem Aufstiegsaspiranten 1. FC Magdeburg (0:2). Während der Interimscoach die Niederlage recht nüchtern analysierte, fanden vor allem die Spieler deutliche Worte für die prekäre Situation.
"Das hat nichts mit Profifußball zu tun"
"Dass, was wir momentan in einzelnen Aktionen machen, hat nichts mit Profifußball zu tun. Das ist Jugendfußball", geht Marc Wachs gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung hart mit der Mannschaft ins Gericht." Gemeint sind die beiden Aktionen, die zu den Gegentoren führten: Ein Freistoß leitete das 0:1 ein, ein Handelfmeter bescherte das 0:2. Beide Treffer wären durchaus vermeidbar gewesen: "Wir verteidigen beide Situationen nicht gut", schätzt Thioune ein. Die Unachtsamkeiten des VfL sind in dieser Saison keine Seltenheit, bereits 21 Mal zappelte das Leder im Osnabrücker Tor. Doch die schlechte Defensive ist nur ein Grund für die schlechte Punkteausbeute. Denn auch im Spiel nach vorn fehlt es den lila-weißen, die erst neun Tore erzielten, an Kreativität. "Wir haben keine Räume gefunden und konnten keine Torchancen kreieren", kritisiert der Interimstrainer. "Wir müssen die Basics wieder auf den Platz bekommen", appelliert Wachs deshalb.
Savran richtet den Blick nach vorne
Magdeburg verteidigte derweil clever, zeigte sich vor dem Tor eiskalt und präsentierte sich wie eine Spitzenmannschaft. "Sie haben verdient gewonnen", resümiert Thioune deshalb. Halil Savran war derselben Ansicht: "Magdeburg hat uns gezeigt, wie man mit relativ einfachen Mitteln zum Erfolg kommen kann.“ Doch der Stürmer richtet den Blick nach vorne: "Wir müssen jetzt die Ärmel aufkrempeln. Das ist eine neue Situation für uns alle." Am kommenden Freitag soll in Rostock dann endlich die Trendwende gelingen.