Kaiserslautern mit Personalsorgen – Hemlein neuer Kapitän
Mit einem Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching startet der 1. FC Kaiserslautern am Samstag in die neue Saison. Dabei muss Trainer Sascha Hildmann auf gleich mehrere Spieler verzichten. Neuer Kapitän ist Christoph Hemlein.
"Müssen nicht unbedingt aufsteigen"
Nach einer insgesamt enttäuschenden Saison, die auf dem neunten Tabellenplatz endete, will der 1. FC Kaiserslautern in dieser Spielzeit angreifen – das zeigen nicht zuletzt die Transfers dieses Sommers. Die schnellstmöglichste Rückkehr in die 2. Bundesliga ist also das Ziel, wenngleich sich Sport-Geschäftsführer Martin Bader auf der Pressekonferenz vor dem Saisonauftakt zurückhaltend zeigte, was das Saisonziel angeht: "Wir müssen nicht unbedingt in die 2. Liga aufsteigen", nahm er den Druck raus. Es gebe es acht bis zehn Mannschaften, die oben mitspielen wollen. "Da werden wir keine großen Sprüche raushauen und uns selbst Druck aufbauen." Stattdessen soll "etwas Nachhaltiges mit Substanz" aufgebaut werden. Zu den Vereinen mit den Top-Etats gehöre Kaiserslautern laut Bader nicht. Dennoch wolle der FCK zeigen, "dass wir sportlich ambitioniert sind und erfolgreichen Fußball spielen wollen."
Zum Auftakt gastiert am Samstag die SpVgg Unterhaching auf dem Betzenberg. Die Roten Teufel gehen als Favorit in die Partie, müssen allerdings mehrere Spieler ersetzen. Neben den Langzeitverletzten Lukas Spalvis, Dylan Esmel und Flavius Botiseriu stehen auch Simon Skarlatidis (Haarriss im Wadenbeinköpfchen), Anas Bakhat (Zeh entzündet), Lukas Gottwalt (Knochenödem) und Janek Sternberg (Muskelfaserriss im Oberschenkel) nicht zur Verfügung. Darüber hinaus steht hinter dem Einsatz von Sturmhoffnung Andri Rúnar Bjarnason aufgrund einer Verletzung im Training noch ein Fragezeichen. Außerdem ist José-Junior Matuwila nach einer gelb-roten Karte beim Spiel mit Energie Cottbus in Braunschweig am letzten Spieltag der vergangenen Saison gesperrt.
Hemlein übernimmt die Binde
Welche Mannschaft am Samstag auf dem Platz stehen wird, wollte Trainer Sascha Hildmann nicht verraten. Christoph Hemlein dürfte aber gesetzt sein, schließlich wurde der 28-Jährige von Hildmann zum neuen Kapitän bestimmt. "Er hat im Mannschaftsrat die meisten Stimmen bekommen", erklärt der FCK-Coach, der sich indes nicht auf einen festen Stellvertreter festlegen wollte. "Alle aus dem Mannschaftsrat sind die Stellvertreter." Konkret also Kevin Kraus, Christian Kühlwetter, André Hainault und Florian Pick. Zudem schloss Hildmann nicht aus, auch mal einen anderen Spieler aus dem Mannschaftsrat als Kapitän zu bestimmen.
Bis auf Weiteres wird aber Hemlein die Binde übernehmen. "Es ist mir eine große Ehre, Kapitän zu sein", betont der 28-Jährige in der "Rheinpfalz". Der gebürtige Heidelberger wechselte vor einem Jahr von Arminia Bielefeld auf den Betzenberg und kam in der vergangenen Saison 33 Mal zum Einsatz (vier Tore, vier Vorlagen). Als Kapitän tritt Hemlein nun die Nachfolge von Florian Dick an, der seine Karriere beendet hat. Für die Partie am Samstagnachmittag sind bisher 16.600 Tickets verkauft, rund 20.000 Zuschauer werden erwartet.