Kaiserslautern trennt sich von Torwarttrainer Gerry Ehrmann

Paukenschlag beim 1. FC Kaiserslautern! Die Roten Teufel haben sich völlig überraschend von Torwarttrainer Gerry Ehrmann getrennt. Das bestätigte der FCK in einer knappen Mitteilung am Sonntagnachmittag. Zuerst hatte die "Bild" am Nachmittag darüber berichtet. 

Zerwürfnis mit Schommers?

Zu den Hintergründen äußert sich der 1. FC Kaiserslautern nicht, in der zweizeiligen Presseerklärung heißt es lediglich: "Der Verein sah sich nach einer Reihe von internen Vorkommnissen, die eine zielgerichtete und teamorientierte Zusammenarbeit zum Wohle des Vereins nicht mehr möglich machen, zu diesem Schritt gezwungen."

Laut "Sport1" soll es zum Zerwürfnis mit Cheftrainer Boris Schommers gekommen sein. Demnach habe es zwischen Ehrmann und Schommers Meinungsverschiedenheiten gegeben, die sich in den vergangenen Tagen offenbar verschärften. Was genau vorgefallen ist, dazu hält sich der 61-Jährige gegenüber der "Rheinpfalz" bedeckt: "Das ist ein rein persönliches Ding zwischen ihm und mir. Wenn es nicht mehr geht, dann geht es eben nicht mehr. Es wird jetzt hier keine dreckige Wäsche gewaschen. Es geht ja nicht um mich, sondern um den Verein." Beleidigt habe er aver niemanden. "Das ist weit davon entfernt." Beim Training am Sonntagvormittag soll es jedoch zu einem erneuten Disput gekommen sein, anschließend soll Schommers den 61-Jährigen von seiner Freistellung informiert haben.

Damit geht eine Ära abrupt zu Ende: Über 35 Jahre lang war Ehrmann für den 1. FC Kaiserslautern aktiv. Zunächst stand er von 1984 bis 1998 selbst als Keeper zwischen den Pfosten und bestritt über 300 Partien, seit 1996 fungierte er dann ununterbrochen als Torwarttrainer. Aus seiner Schule entstammen Keeper wie Roman Weidenfeller, Tim Wiese und Kevin Trapp. Auch Lennart Grill, die aktuelle Nummer eins der Pfälzer, wurde von Ehrmann ausgebildet. Zwischenzeitliche trainierte Ehrmann, der unter 25 verschiedenen Trainern für die Torhüter des FCK verantwortlich war, auch die zweite Mannschaft der Roten Teufel.

Unruhe vor dem Derby

Bei Fans genießt der 61-Jährige Legendenstatus, entsprechend geschockt zeigten sich die Anhänger in ersten Reaktionen über die Freistellung. Ausgerechnet vor dem Derby beim SV Waldhof Mannheim am kommenden Samstag herrscht beim FCK nun Unruhe – zusätzlich zur ohnehin schon angespannten sportlichen Situation. Nach der Nullnummer gegen Zwickau wartet Kaiserslautern noch auf den ersten Sieg in diesem Jahr und liegt auf Tabellenplatz 14 nur noch vier Punkte vor den Abstiegsplätzen.

   

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