Karlsruher SC: Anton Fink kehrt zum "Heimspiel" zurück

Fünfeinhalb Jahre schaltete und waltete Anton Fink in der Offensive des Chemnitzer FC, erzielte Tore am Fließband und war oft die CFC-Lebensversicherung in der 3. Liga. Am Samstag (14 Uhr) kehrt Fink mit dem Karlsruher SC am 7. Spieltag zum Chemnitzer FC zurück.

118 Tore in 222 Pflichtspielen für den Chemnitzer FC

Man muss sich nur einmal die Bilanz der letzten Jahre vor Augen führen, um zu begreifen, welche Bedeutung Anton Fink für den CFC-Angriff besaß, nachdem er im Januar 2012 aus Karlsruhe an die Gellertstraße wechselte: 118 Tore in 222 Pflichtspielen – das ist mehr als ein Treffer in jedem zweiten Spiel. Spektakuläre Tore waren dabei, aber auch immens wichtige: So beispielsweise, als Anton Fink den Chemnitzer FC in der DFB-Pokal-Saison 2014/15 mit seinen beiden Toren gegen den FSV Mainz 05 am Leben hielt, und die Mannschaft später mit 10:9 nach Elfmeterschießen über den Bundesligisten triumphierte.

Da der ganz große Sprung in die 2. Bundesliga mit dem Chemnitzer FC trotz des Status als ewiger Geheimfavorit nie gelang, brach Fink seine Zelte im Sommer ab und heuerte erneut beim Karlsruher SC an, mit dem er im kommenden Jahr gern aufsteigen will. Eine ganz alltägliche Aufgabe wird das Auswärtsspiel für den 30-Jährigen natürlich dennoch nicht. "Das Stadion war mein Wohnzimmer, die Stadt fünfeinhalb Jahre mein Zuhause. Das kann man nicht einfach beiseite schieben, ich freue mich sehr auf Chemnitz. Ich habe dort viele Freunde, der eine oder andere wird mich wahrscheinlich schon am Freitag im Hotel besuchen", blickte der KSC-Angreifer am Mittwoch in der "Freien Presse" voraus.

"Ich werde auf jeglichen Jubel verzichten"

In der neuen und alten Heimat Karlsruhe, wo Fink von 2009 bis 2012 schon für den KSC auflief, fühlt sich die Familie privat sehr wohl, sportlich läuft hingegen noch nicht alles rund. Während Finks Ehefrau Jasmin aus der Region stammt, fremdelt Gatte Anton noch etwas mit dem Erfolg bei den Badenern. Zwar hat der Offensivmann in dieser Saison bereits dreimal getroffen, doch die Karlsruher liegen mit fünf Punkten und einem schlechteren Torverhältnis noch drei Plätze hinter dem Chemnitzer FC.

Unter Neu-Coach Alois Schwartz soll die Trendwende gelingen: "Der neue Coach hat schon ein paar Sachen geändert, wir finden langsam in die Spur", so Fink, der auf seinen Ex-Verein am Samstag keine Rücksicht nehmen möchte: "Wir wollen das Spiel gewinnen – ganz klar. Zurückhalten werde ich mich nicht. Doch falls ich treffe, werde ich auf jeglichen Jubel verzichten. Eine Frage des Respekts. Der CFC liegt mir nach wie vor am Herzen."

   

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