Karlsruher SC: Uphoff vor Abgang? Verhandlungen laufen

Mit nur 29 Gegentoren stellte der Karlsruher SC in der vergangenen Saison die beste Abwehr der 3. Liga. Großen Anteil daran hatte Torhüter Benjamin Uphoff, der nun in den Fokus der höherklassigen Konkurrenz gerückt ist. Laut den "Badischen Neusten Nachrichten" soll dem 25-Jährigen ein konkretes Angebot vorliegen. Ein Abgang bis zum 31. August scheint möglich.
Ingolstadt mit Interesse?
Noch steht der Keeper beim KSC bis 2019 unter Vertrag. Doch ob er auch künftig für die Badener auflaufen wird, ist offen. Sportdirektor Oliver Kreuzer bestätigt gegenüber der Zeitung entsprechende Gespräche mit einem anderen Klub und betont, dass er es verwunderlich gefunden hätte, "wären nicht andere Vereine auf den Benni aufmerksam geworden." Welcher Klub um den Keeper buhlt, wollte Uphoff nicht verraten: "Dazu möchte ich nichts sagen, solange die Verhandlungen andauern. Ich will nichts gefährden."
Wie das Online-Portal "ka-news.de" erfahren haben will, soll es sich um den FC Ingolstadt handeln, der einen Nachfolger für den zu Aston Villa abgewanderten Örjan Nyland sucht. In den bisherigen zwei Saisonspielen stand Marco Knaller beim FCI zwischen den Pfosten, mit dem sich Upfhoff wohl einen Zweikampf um den Stammplatz im Tor liefern müsste. "Marco hat das bisher gut gemacht. Wenn er diese Leistung bestätigt, wird er spielen", betonte Ingolstadts Sportdirekter Angelo Vier gegenüber dem "Donaukurier" und kündigte gleichzeitig an: "Wir werden einen konkurrenzfähigen Torwart holen, von dem wir denken, dass er in der 2. Bundesliga spielen kann."
KSC fordert hohe Ablösesumme
Klar scheint: Für "weit weniger als eine Million Euro" wird der KSC seinen Stammkeeper wohl nicht ziehen lassen, wie die Zeitung mutmaßt. Viel Geld, das die Badener nach dem verpassten Aufstieg gut gebrauchten könnten."Die Entscheidung liegt ganz beim KSC", betont der Keeper.
Doch damit Uphoff die Freigabe erhält, soll im Gegenzug offenbar erst eine neue Nummer eins verpflichtet werden. "Beide Kriterien gibt es für uns", bestätigte Kreuzer und betont: "Lässt sich eines der beiden nicht erfüllen, werden wir es auch nicht machen." Somit steht fest: Sven Müller, der vor der Saison aus der zweiten Mannschaft des 1. FC Köln in den Wildpark wechselte, würde im Falle eines Uphoff-Abgangs wohl nicht zum Stammkeeper aufrücken.
Letzter Auftritt gegen Hannover?
Uphoff kam im Sommer 2017 vom VfB Stuttgart II nach Karlsruhe und avancierte auf Anhieb zum Leistungsträger. In insgesamt 45 Pflichtspielen blieb der 25-Jährige 24 Mal zu Null und kassierte lediglich 35 Gegentore. Das anstehende DFB-Pokalspiel gegen Hannover 96 (Sonntag, 15:30 Uhr) könnte nun einer seiner letzten Auftritte im KSC-Trikot sein.
Fest steht: Mit Uphoff würde der KSC nach Top-Torjäger Fabian Schleusener (SV Sandhausen), Marcel Mehlem (Royale Union Saint Gilloise), Jonas Föhrenbach (Jahn Regensburg) und Matthias Bader (1. FC Köln) einen weiteren Top-Spieler verlieren.