Karlsruhe: Endlich nachlegen und Auswärtsfluch besiegen
Durch den 2:0-Erfolg gegen die Würzburger Kickers am vergangenen Spieltag ist der KSC erstmals seit dem ersten Spieltag wieder auf einen einstelligen Tabellenplatz vorgerückt. Um den Anschluss an die Verfolgerplätze zu halten, soll am kommenden Spieltag bei Preußen Münster erstmalig in dieser Saison ein zweiter Dreier in Folge gefeiert werden.
Noch kein Auswärtssieg
Damit dies gelingt, muss der KSC allerdings daran arbeiten, auswärts ein anderes Gesicht zu zeigen und an die Leistungen in den vergangenen drei Heimspielen, die allesamt gewonnen wurden, anknüpfen. Denn die bisherige Auswärtsbilanz der Badener liest sich mehr als schlecht. In sechs Partien in fremden Stadien setzte es fünf Niederlagen, einzig beim Chemnitzer FC konnte die Schwartz-Elf beim 0:0 einen Punkt ergattern. Das ist auch Alois Schwartz selbst nicht entgangen, der darauf pocht, dass dieser Auswärtsfluch in Münster gebrochen wird: "Auswärts haben wir uns vom Ertrag her noch nicht gut verkauft. Jetzt ist es aber an der Zeit auch auswärts etwas mitzunehmen. Die Entwicklung der Mannschaft stellt mich zufrieden.“ Zudem erinnerte Schwartz im Vorgespräch der Partie daran, dass in den bisherigen Auswärtsspielen nicht alles schlecht war, sondern die Mannschaft oftmals nur knapp einem Dreier entgangen ist.
Besonderes Spiel für Marc Lorenz
Die Reise ins westfälische Münster bedeutet vor allem für Mittelfeldspieler Marc Lorenz etwas Besonderes. Der 29-Jährige ist gebürtiger Münsteraner und spielte bereits in der Jugend, sowie von 2009 bis 2011 bei Preußen Münster. "Die ganze Familie und auch viele Freunde werden im Stadion sein. Für mich gäbe es nichts Schöneres als den ersten Auswärtsdreier in Münster zu holen. Ich denke, dass wir viele gute Schritte nach vorne gegangen sind und der nächste Schritt wird ein Auswärtssieg sein. Darauf brennen wir als Mannschaft“, hielt Lorenz seine Vorfreude auf der Pressekonferenz nicht hinterm Berg.
Personell entspannte Situation
Um die Aufgabe Münster zu meistern, kann Schwartz personell fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich die Langzeitverletzten Andreas Hofmann, Kai Bülow und Oguzhan Aydogan stehen nicht zur Verfügung. Anton Fink, der in der vergangenen Woche beim Spiel gegen Würzburg kurzfristig aufgrund von Unwohlsein auf die Bank rotieren musste, wird hingegen auf jeden Fall zum Kader zählen. Die Voraussetzungen sind also gut, um einen weiteren Schritt nach vorne zu gehen. Mit einem Sieg in Münster könnte der KSC gleich zwei Saisonpremieren feiern – nämlich erstmalig zwei Siege hintereinander, sowie den ersten Auswärtsdreier. Somit würde die lange Rückfahrt zurück nach Karlsruhe sicherlich deutlich besser zu ertragen.