Karlsruher SC: Vorsichtiger Optimismus ist erlaubt

Nachdem das Spiel des Karlsruher SC am vergangenen Freitag beim VfL Osnabrück witterungsbedingt abgesagt werden musste, verabschiedeten sich die Badener frühzeitig in die Winterpause. Diese kann aufgrund der Entwicklungen der letzten Monate entspannter angegangen werden, als es noch zu Beginn der Saison aussah.

Fehlstart unter Meister – Stabilität unter Schwartz zurückerlangt

Es war eine wahre Horrorsaison, die der KSC in der Spielzeit 2016/2017 hinter sich hatte und die letztendlich im Abstieg mündete. Trotzdem machte sich vor der Saison schnell so etwas wie Optimismus im Wildpark breit, auch weil der Kader vielversprechend zusammengestellt wurde. Erfahrene Kräfte wie Dominik Stroh-Engel oder Anton Fink, gepaart mit Newcomern wie Marcel Mehlem oder Burak Camoglu ließen die KSC-Fans hoffnungsvoll in die Saison blicken. Was sich dann zu Beginn der Spielzeit auf dem Rasen abspielte, war allerdings alles andere als das, was sich Umfeld und Verantwortliche vorgestellt hatten. In den ersten fünf Spielen der Saison gab es drei Niederlagen, darunter der Tiefpunkt beim 0:4 bei Fortuna Köln, das auch das letzte Spiel von Marc-Patrick Meister als Cheftrainer bedeuten sollte.

Nach den Trainerfehlgriffen, angefangen bei Tomas Oral über Mirko Slomka und letztendlich Marc-Patrick Meister, hat die sportliche Leitung um Oliver Kreuzer mit Alois Schwartz nun einen Übungsleiter gefunden, der für die Situation der geeignete Mann ist. In 13 Spielen unter seiner Leitung konnten die Karlsruher sieben Siege einfahren und blieben in zehn (!) Partien ohne Gegentor. Die defensive Stabilität, die in der Liga unabdingbar ist, ist unter Schwartz also zurückgekehrt. Nichtsdestotrotz haben die letzten beiden Spiele zu Hause gegen Aalen und in Jena gezeigt, dass der KSC in der Winterpause am Abschluss arbeiten muss. Vor allem beim letzten Spiel in Jena agierten die Badener im offensiven Bereich viel zu harmlos. Alois Schwartz hat nun aber die Zeit länger und intensiver mit seiner Mannschaft zu arbeiten und somit auch die Offensive weiter zu stärken.

Direkter Wiederaufstieg wird schwierig

Mit 30 Punkten geht der KSC also in die Winterpause und hat dabei sechs Punkte Rückstand auf den dritten Platz, der zur Teilnahme an der Relegation berechtigen würde. Über mehr kann und sollte man in Karlsruhe aufgrund des verpatzten Saisonstarts auch nicht mehr nachdenken. Das äußerte auch Sportdirektor Oliver Kreuzer gegenüber den "Badischen Neuesten Nachrichten" so: „Wenn der 1. FC Magdeburg und der SC Paderborn ihre Schlagzahl beibehalten, werden sie es auch schaffen.“ Das würde also bedeuten, dass die ersten beiden Plätze vergeben wären und der KSC in den verbleibenden 19 Spielen im Kampf um Platz drei vertreten sein wird. Nach dem schlechten Saisonstart, der vielen schon die Sorgen bereitete, dass der KSC das Saisonziel gar nicht mehr erreichen kann, ist aufgrund der Entwicklung unter Alois Schwartz nun allerdings wieder leichter Optimismus erlaubt.

   

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