Karsten Baumann: "Wir können und werden uns steigern!“
18.000 Zuschauer freuten sich bei Flutlichtatmosphäre am Freitagabend auf das Ostduell gegen den FC Energie Cottbus. Wer jedoch ein packendes Derby mit vielen Torraumszenen erwartet hatte, wurde enttäuscht. Cottbus präsentierte sich als erwartet unbequemer Gegner, der immer präsent war.
Die Kogge, die in der Innenverteidigung mit Erdmann (gelb gesperrt) und Henn (verletzt( gleich zwei Ausfälle zu beklagen hatte, schaffte es nicht, sich in der ersten Hälfte entscheidend durchzusetzen. "Irgendwie haben wir uns die Räume immer selbst zugelaufen und waren nicht so präsent, wie ich es mir gewünscht habe. Das war richtig zäh in der ersten Halbzeit mit einer Cottbuser Mannschaft, die immer gefährlich war“, sagte Trainer Karsten Baumann nach der Partie. So kam es, dass Startelf-Debütant Marcus Hoffmann das entscheidende Kopfballduell gegen Sukuta-Pasu in der 33. Minute verlor und die Gäste in Führung brachte. Sichtlich verärgert war der Innenverteidiger nach Abpfiff: "Ich bin zwar dran an ihm, aber irgendwie ist er einen Tick eher am Ball. Einen Kopfball verlier ich und der ist dann entscheidend. Das ist ärgerlich, aber das ist Fußball.“
Gerechtes Remis aufgrund der besseren zweiten Hälfte der Rostocker
Nach der Pause gelang es den Hanseaten, mehr Druck nach vorne zu entwickeln. Folgerichtig fiel der Ausgleich in der 65. Minute durch Neuzugang Soufian Benyamina nach einer Flanke von Maximilian Ahlschwede. Die Rostocker Bemühungen in der Schlussphase ließen noch einmal die Hoffnung aufkeimen, es könnte der zweite Treffer für den FCH fallen. Jedoch fehlten der zwingende Moment und die Abgebrühtheit vor dem Tor der Gäste. So blieb es an diesem Abend bei einem leistungsgerechten Unentschieden, bei dem vor allem die harmlose erste Hälfte den Hanseaten übel aufstieß. "Es war eine katastrophale erste Halbzeit und eine richtig gute zweite. Das sollten wir aus diesem Spiel mit nach Hause nehmen. Es lag aber nicht an den einzelnen Positionen, es fehlte komplett die Griffigkeit. Die zweiten Bälle gingen verloren, ebenso wie die Zweikämpfe“, so Baumann.
Pass- und Laufwege stimmen noch nicht ganz
Mit einem Zahnrad verglich Karsten Baumann nach der Partie sein Team. Denn wie in der Technik greifen auch im Fußball alle Mannschaftsteile von der Offensive bis zur Defensive ineinander und nichts ist getrennt vom anderen zu sehen. "Wir verteidigen gut, weil die Vordermänner auch gut nach hinten arbeiten. Und wenn wir von hinten besser nach vorn gespielt hätten, hätten wir sicher auch unsere Stürmer besser in Position gebracht. Es greift alles ineinander“, analysierte der 45-Jährige. Und machte zugleich die Kampfansage für die kommenden Partien: "Wir können uns steigern und wir werden uns steigern!“