Kauczinski nach 1:4-Debakel: "Haben nicht stattgefunden"

Aufstiegsanwärter SV Wehen Wiesbaden hat bei der 1:4-Niederlage in Osnabrück alles vermissen lassen, was es braucht, um in einem solchen Spitzenspiel zu bestehen. Dementsprechend deutlich ging Trainer Markus Kauczinski im Nachgang mit seiner Mannschaft in die Kritik.

"Kaum Momente, in denen wir mitgespielt haben"

Mit einem Vorsprung von sieben Punkten ging Wehen Wiesbaden in das Topduell des 24. Spieltags und hatte die Gelegenheit, den Verfolger aus Osnabrück auf Distanz zu halten. Dieses Vorhaben ging am Samstagnachmittag jedoch gründlich daneben. Die Gäste waren von Anfang an auf verlorenem Posten und erlebten einen rabenschwarzen Tag. Wenige Minuten nach dem Schlusspfiff war die Ernüchterung bei Trainer Markus Kauczinski groß. "Wir haben gar nicht stattgefunden, waren im defensiven Bereich unheimlich anfällig, in den Zweikämpfen unterlegen. Osnabrück hat ganz klar verdient gewonnen", konstatierte er gegenüber "MagentaSport".

Auf der anschließenden Pressekonferenz wirkte er immer noch schockiert von dem, was er auf dem Platz gesehen hat: "Die Momente, in denen wir mitgespielt haben, finde ich kaum. Wir hatten am Anfang ein paar nette Angriffe gehabt, aber Osnabrück war viel gefährlicher, viel griffiger." Seiner Ansicht nach war es das schwächste Spiel im bisherigen Saisonverlauf, in dem mehrere Spieler nicht zu ihrer Leistung gefunden hätten. "Von den Zweikämpfen, der Körpersprache, den Emotionen, der Leidenschaft. Alles, was man in so einem Spitzenspiel braucht, haben wir nicht an den Tag gelegt", bemängelte der SVWW-Coach.

Kauczinski verlangt andere Einstellung

Die gezeigte Leistung war "viel zu schwach, viel zu schlecht" für die Aufstiegsambitionen, die die Protagonisten in den letzten Wochen vermehrt öffentlich geäußert hatten. Doch mit der zweiten Niederlage in Folge schmilzt der Vorsprung auf die Verfolger. Die im Aufwind befindlichen Osnabrücker liegen nur noch vier Punkte hinter Wiesbaden. Angesichts der anstehenden Herausforderungen appelliert Kauczinski an seine Schützlinge: "Wenn man so auftritt, mit so einer Körpersprache, ohne das nötige Zweikampfverhalten, werden wir nicht erfolgreich sein." Um für diese Aufgaben gewappnet zu sein, werde er auch im Training die Zügel anziehen: "Ich verlange eine andere Einstellung. Wenn das nicht da ist, werden wir das trainieren".

In den kommenden Wochen muss sich Wiesbaden gegen weitere direkte Verfolger behaupten, trifft nächsten Samstag auf den FC Ingolstadt und anschließend in einer Englischen Woche auf Saarbrücken, Freiburg II und Mannheim. Dort gilt es sich anders zu präsentieren, um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.

   

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