"Kein Endspiel": Preetz spricht über Bielefeld, die Rettung und die Lizenz
Der MSV Duisburg hat wichtige Spiele vor der Brust. Nach Kaderplaner Chris Schmoldt, der ein "Schatten-Team" für die Regionalliga planen muss, äußerte sich auch Geschäftsführer Michael Preetz im Interview mit der "WAZ" zu den bevorstehenden Herausforderungen. In der Partie gegen Bielefeld sah der 56-Jährige noch kein Endspiel.
"Die Mannschaft hat sich gefunden"
"Ich bin nach wie vor überzeugt, dass wir es schaffen, weil wir gut drauf sind. Wir werden unseren eingeleiteten Aufwärtstrend fortsetzen", gab sich MSV-Geschäftsführer Michael Preetz zuversichtlich, dass die Duisburger ihre Aufholjagd am Saisonende krönen können. Drei Punkte stehen die Zebras hinter dem rettenden Ufer, weshalb die Meidericher mit einem Sieg auf der Bielefelder Alm wieder Boden gut machen könnte. Gleichzeitig wird sich die Arminia vornehmen, dass sie den direkten Konkurrenten distanzieren will. Der Druck auf beide Mannschaften wird hoch sein.
"Nein, das ist kein Endspiel", nahm Preetz vorweg. "Es ist nur ein weiteres wichtiges Spiel. Wir hatten diese Situation bereits zweimal in den vergangenen Wochen. Da hatten wir die Möglichkeit, noch näher an den Strich heranzurücken. So ist es auch in Bielefeld." In den Spielen gegen 1860 München (1:4) und Halle (2:3) versagten den Zebras zum Auftakt ins neue Jahr die Nerven. Auch bei der 1:3-Pleite gegen Münster schwächten sich die Duisburger selber. Doch an der Wedau sei etwas zusammengewachsen – und vier Siege, darunter drei Heimerfolge in Serie, waren zuletzt ein Zeichen. Preetz glaubte: "Die Mannschaft hat sich gefunden. Jeder hat verinnerlicht, dass die eigenen Interessen in dieser Endphase der Saison hinten an zustellen und dem Teamgefüge unterzuordnen sind."
Preetz befasst sich mit Lizenzierung
Allerdings stellte der 56-Jährige auch eine klare Forderung an Mannschaft und Trainerteam. "Wir müssen dringend daran arbeiten, dass wir die Auswärtsauftritte erfolgreicher bestreiten. Insofern ist es gut, dass wir jetzt eine Pause haben", gab Preetz an. Zudem habe Cheftrainer Boris Schommers nach der Länderspielpause womöglich die Gelegenheit, um auf Joshua Bitter oder Marvin Bakalorz als zusätzliche Spieler mit Erfahrung zurückzugreifen. "All das wird uns helfen, noch ein Stück näher heranzukommen", so Preetz. Angesichts des neuen Teamgeists war sich der Geschäftsführer sogar sicher: "Wenn die Saison jetzt beginnen würde, dann würden wir auf eine sorgenfreie Saison zusteuern."
Langeweile käme beim 56-Jährigen derweil nicht auf. Preetz bewege sich zwischen der Geschäftsstelle und dem Trainingsplatz, um weiterhin alle Abläufe im Verein zu verstehen. Und um den Verein zu verstehen. Denn die Aufgaben der neuen Saison werfen ihre Schatten voraus. "Wir müssen für die neue Saison unterschiedliche Szenarien berücksichtigen. Wir haben ein paar Aufgaben, was die wirtschaftliche Ausgestaltung des Klubs angeht", machte Preetz kein Geheimnis daraus, dass die Lizenzierung ein großes Thema bleibt. Denn auch der neue MSV-Geschäftsführer weiß bereits, dass es "extrem hilfreich" wäre, "wenn wir uns in dieser Saison wieder für die Spielzeit 2024/25 in dieser Liga qualifizieren."