"Keine ernsthaften Möglichkeiten": FCE ohne Neuzugänge in die Rückrunde?
Das Verletzungspech setzt dem FC Energie Cottbus nun schon seit geraumer Zeit zu. Vor allem im Mittelfeld steht kaum adäquater Ersatz bereit. Doch auch in anderen Mannschaftsteilen fehlt es sowohl an Quantität als auch an Qualität. Entsprechend fordert FCE-Trainer Claus-Dieter Wollitz für die Winterpause Verstärkungen. Finanzieller Spielraum ist laut eines Berichtes der "Lausitzer Rundschau" allerdings nicht vorhanden.
FC Energie: Finanzielles Risiko oder Abstieg?
Der FC Energie Cottbus steckt in der berühmten Zwickmühle: Einerseits möchte sich der Verein finanziell nicht übernehmen, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein. Andererseits soll am Ende der Saison der Absturz in die wirtschaftlich und sportlich deutlich unattraktivere Regionalliga vermieden werden. Dazu braucht es wiederum neues Personal – nicht zuletzt aufgrund zahlreicher verletzungsbedingter Ausfälle im Kader der Lausitzer.
Für Transfers fehlen derzeit jedoch die Mittel, wie Präsident Michael Wahlich ausführt: "Qualitätsverbesserungen im Kader kosten nicht nur Ablösen, sondern auch Gehälter im oberen Bereich. Ich sehe keine ernsthaften Möglichkeiten, aktiv zu werden, wenn man bei einer seriösen Buchführung bleiben will." Ein Umstand, den natürlich auch Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz nachvollziehen kann. Sollen die sportlichen Ziele erreicht werden, sieht der Übungsleiter dennoch keine Alternative zu Spielertransfers: Denn "wir haben sicher alle gesehen, dass es selbst ohne diese Verletztenmisere für diesen Kader in der 3. Liga sehr schwer ist, sich von den Abstiegsplätzen fern zu halten."
"Schon jetzt ein brandgefährliches Spiel"
Wie groß angesprochene Misere ist, zeigt sich am Beispiel der Energie-Zentrale. Neben Mittelfeldchef Tim Kruse fehlen auch Daniel Stanese und Marcelo. Entsprechend bange wird Trainer Wollitz beim Blick auf sein zentrales Mittelfeld: "Wir brauchen auf dieser Position einen erfahrenen Spieler. Denn es ist schon jetzt ein brandgefährliches Spiel."
Der zum Jahresende scheidende Präsident Wahlich hat durchaus Verständnis für die Sorgen seines Cheftrainers, sagt gar: "Wenn man das Projekt Klassenerhalt erfolgreich beenden möchte, sind Personalverstärkungen sicher unumgänglich." Das Risiko indes wäre kaum abzuschätzen. Denn letztlich müsste der FCE "Geld in die Hand nehmen, von dem man nicht weiß, ob man es je zurückzahlen kann."