"Keine Gespräche": Wollitz schließt Heike-Rückkehr im Winter aus

Mit einem Auswärtsspiel bei Viktoria Köln eröffnet Energie Cottbus am Freitagabend den 15. Spieltag. Für Trainer Claus-Dieter Wollitz ist es die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Spekulationen um eine Rückkehr von Tim Heike erteilte der 59-Jährige indes eine klare Absage.

"Kann alle Spekulationen beenden"

Er hatte am zurückliegenden Wochenende durchaus für Aufsehen gesorgt, ein Instagram-Post von Tim Heike mit einem Foto von Cottbus. Sofort keimten Spekulationen auf um eine Rückkehr des Top-Torjägers der vergangenen Saison, der im Sommer zum FC Ingolstadt gewechselt war. Und Gespräche hat es auch in der Tat gegeben, wie Wollitz bei der Spieltags-Pressekonferenz am Mittwoch bestätigte. "Es wäre ja auch schlimm, wenn man mit einem Spieler, der hier einige Jahre gespielt hat und einen großen Anteil am Aufstieg hatte, nicht kommunizieren würde."  Allerdings sei es bei den Gesprächen nicht um eine mögliche Rückkehr gegangen, wie der Energie-Coach klarstellte: "Um alle Spekulationen zu beenden: Es wird keine Gespräche im Winter bezüglich eines Wechsels oder Leihgeschäft geben."

Aus Verbitterung gegenüber dem 24-Jährige wollte Wollitz die klare Absage aber nicht verstanden wissen: "Tim ist ein Spieler, der immer ein bisschen Zeit braucht, um anzukommen. Wenn er dann angekommen ist, wird er sein Potenzial auch zeigen." Bislang gelang ihm das in Ingolstadt nicht. Nur sechsmal stand der Stürmer auf dem Platz, ein Tor erzielte er nicht. Schon seit Ende September fällt Heike zudem mit einer Wadenverletzung aus, ist aber inzwischen auf dem Weg der Besserung. "Ich habe ihm gesagt, er soll nicht dafür sorgen, dass er dann am 20. Dezember (wenn Cottbus in Ingolstadt spielt, d. Red.) wieder so gesund ist, dass er sein Potenzial auf die Platte bringt", meinte Wollitz, der den aktuellen Kader (26 Spieler) als "zu groß" betitelte, mit einem Augenzwinkern.

Rückkehr an die alte Wirkungsstätte

Die Partie beim FCI ist aber noch Zukunftsmusik, zunächst steht am Freitag das Auswärtsspiel bei Viktoria Köln an. Für Wollitz ist es die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, stand er doch zwischen Juni 2013 und Dezember 2014 bei den Höhenbergern in der Regionalliga West an der Seitenlinie, ehe nach seinem Aus ein Rechtsstreit folgte, den der 59-Jährige gewann. Negatives Gedankengut trage er aufgrund der unschönen Begleiterscheinungen im Anschluss an seine Tätigkeit aber nicht mehr mit sich herum – im Gegenteil: "Ich habe großen Respekt davor, was dort geleistet wird und was dort in den letzten Jahren aufgebaut wurde." Entsprechend groß werde die Herausforderung, dort zu punkten.

Die gute Nachricht aber: Personell kann Wollitz aus dem Vollen schöpfen, der komplette Kader steht zur Verfügung. Auch die gegen Dortmund II verletzt ausgewechselten Filip Kusic und Yannik Möker sind wieder Optionen. "Auf der einen Seite freue ich mich natürlich für die Jungs, auf der anderen Seite ist es natürlich für uns in der Entscheidung nicht ganz so angenehm", rechnet Wollitz mit einigen Härtefällen. Etwa bei Jonas Hofmann, der im Landespokal mit zwei Toren auf sich aufmerksam machen konnte. Alles umwerfen will Wollitz aber nicht, zumal auch die Einwechselspieler ihre Bedeutung in dieser Saison schon unter Beweis gestellt hätten.

"Intensität und Struktur" gefordert

Vielmehr richtete der 59-Jährige den Fokus auf einen anderen Aspekt: "Wichtig ist jetzt, dass wir am Freitag, wer auch immer dann aufläuft, unsere Intensität und unsere Struktur haben." Zudem brauche es Galligkeit, gerade in der Defensive. "Wir haben jetzt in zwei Spielen sieben Gegentore bekommen. Das ist einfach zu viel." Nicht allein mit Blick auf die Abwehr, sondern auch generell will Wollitz bei den Kölnern eine "bessere Leistung" sehen, als zuletzt gegen Essen und Dortmund. Mit einem Sieg würde der FCE über Nacht zudem zurück an die Tabellenspitze springen. Und das ganz ohne das Zutun von Tim Heike.

   

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