Keine Ideen, keine Durchschlagskraft: Hansa bleibt blass
Das war ein Satz mit X. Der F.C. Hansa Rostock musste am 21. Spieltag der 3. Liga die zweite Auswärtsschlappe in der laufenden Saison hinnehmen. Vor 8.601 Zuschauern im Preußenstadion verloren die Hanseaten mit 1:3 (0:1) und beendeten den Spieltag auf dem 13. Tabellenplatz.
Zu viel Rotation? Gleich sechs Neue gegen den SCP
"Ein Punkt aus zwei Spielen ist sicherlich nicht das, was wir uns vorgestellt haben“, erklärte ein frustrierter Maximilian Ahlschwede nach dem Abpfiff. Was war geschehen? Von Beginn an: Gleich sechs Wechsel nahm Trainer Christian Brand im Vergleich zur vergangenen Partie gegen Regensburg überraschend vor. So standen Soufian Benyamina, Fabian Holthaus, Tommy Gruppe, Stefan Wannenwetsch, Stephan Andrist und Matthias Henn von Beginn an auf dem Platz – und hatten sofort nach Anpfiff schon ihre Probleme. Bereits nach elf Minuten waren alle guten Vorsätze aus der Trainingswoche verpufft. Irgendwie landete ein Abpraller der Rostocker Defensiv bei Tekerci, der freistehend vor Schlussmann Marcel Schuhen einnetzte. "Die kurze Phase, in der wir aktiv auftraten, waren wir nicht präzise und sauber genug“, so Brand. Was meinte er? Hansa war nach dem Preußentor agiler, hatte mehr Ballbesitz und er erspielte sich ein paar wenige Chancen (Holthaus, Andrist). Präzision im Abschluss jedoch Fehlanzeige.
"Gegner zu Torchancen eingeladen"
Auch nach dem Seitenwechsel waren es wieder zwei vermeidbare Fehler, die den Spielausgang laut Ahlschwede "richtig bitter werden ließen." Per Abstauber baute Winter-Neuzugang Aydin zur 2:0-Führung aus. Spätestens nach dem 3:0 durch Warschewski in der 76. Minute waren laut Cheftrainer Brand "alle Messen gelesen." Der Anschlusstreffer per Foulelfmeter durch Soufian Benyamina war nur noch Ergebniskosmetik. Hansa verlor an diesem Nachmittag völlig verdient, weil sowohl offensiv als auch defensiv zu viele Fehler gemacht wurden. Diese luden "den Gegner regelrecht zu Torchancen ein. Es ist dann auch nicht verwunderlich, wenn man so eine Partie verliert", so Brand. So setzte der SCP die Kogge immer früh unter Druck; Hansa jedoch agierte meist zu weit weg vom Gegner. Spielideen und die immer wieder geforderte Durchschlagskraft suchten rund 1.500 mitgereiste Hansa-Fans vergeblich. Vielmehr präsentierte sich Münster in allen Belangen galliger und kämpferischer und war um Wiedergutmachung nach der 0:3-Derby-Pleite in Osnabrück aus.
Gegen Großaspach Fehlstart in 2017 abwenden
Die Gäste, die sich trotz der Niederlage auch weiterhin auf dem 13. Tabellenplatz befinden, müssen sich nun weiterhin nach unten orientieren. Um den Fehlstart in die Rückrunde (ein Punkt aus zwei Spielen) noch abzuwenden, wird dringend ein Erfolgserlebnis im kommenden Auswärtsspiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach benötigt. "Wir müssen jetzt zusehen, dass wir unsere Punkte sammeln. Ob das nun auswärts oder zu Hause ist, spielt keine Rolle“, forderte Ahlschwede.
