Keine Insolvenz: Ex-Drittligist Lotte löst Liquiditätsprobleme
Ein Antrag der Grünen-Fraktion in der Gemeinde Lotte drängte den Verdacht auf, dass Drittliga-Absteiger Sportfreunde Lotte vor eine Insolvenz stehen könnten. Weil die Gemeinde nun aber die Rechte an den Gebäuden der SFL erwerben wird, sind die Liquiditätsprobleme des Vereins gelöst.
"Verein hat kein Vermögensproblem"
Drohte den Sportfreunden Lotte ein halbes Jahr nach dem Abstieg aus der 3. Liga die Insolvenz? "Der Verein hat kein Vermögensproblem", stellte ein unabhängiger Wirtschaftsprüfer nun fest, wie die "NOZ" berichtet. Im Dringlichkeitsverfahren beschäftigte sich die Gemeinde Lotte mit der finanziellen Situation des Lotter Profi-Vereins, die vorhandenen Liquiditätsprobleme konnten auf Bestreben des Klubs nun gelöst werden. Wirtschaftsprüfer Reimond Menke bestätigte: "Die Sportfreunde haben nicht schlicht um eine Problemlösung gebeten. Sie hatten alle erbeteten Unterlagen schnell eingereicht und auch gleich einen Lösungsvorschlag eingebracht."
Lotte erhält Ausgleichszahlungen
Dieser Vorschlag beinhaltete, dass die Gemeinde Lotte nun die Rechte an den SFL-Gebäuden erwerben wird. Damit soll rund eine halbe Millionen Euro auf das Konto des Vereins fließen. Dies ist nicht gleichbedeutend mit einem Verkauf der Immobilien, sondern viel eher eine Ausgleichszahlung. "Die SFL hatte in den vergangenen Jahren viel investieren müssen in die geforderte Stadionkapazität und in die Rasenheizung", erklärt Bürgermeister Rainer Lammers, der darauf verwies, dass die Gemeinde Lotte bislang nicht an infrastrukturellen Kosten der Sportfreunde beteiligt waren. "Wir waren mit dem Gebäudebau mehrmals in Vorleistung gegangen. Das gibt es bei anderen Vereinen der Gemeinde so nicht", bestätigt auch SFL-Obmann Manfred Wilke.
Nun muss die Ausgliederung des Profifußballs aus dem Gesamtverein erfolgen, das ist eine Voraussetzung für di Rechteübernahme seitens der Stadt. Weitere Sparmaßnahmen werden ebenfalls auf die SFL zukommen. "Wir sind in der Planung. Ziel ist die Umsetzung bis Februar", lautet die Planung für den ehemaligen Drittligisten.