Keine Planungssicherheit: Verhandlungen in Münster stagnieren
Während der SC Preußen Münster derzeit ein sportliches Hoch erlebt, geht es hinter den Kulissen nicht so richtig voran. Offene Fragen rund um den Münsteraner Stadionbau lähmen nach einem Bericht der "Westfälischen Nachrichten" die sportliche Planung.
Probleme abseits des Platzes
18 Punkte aus zehn Spielen, Tabellenplatz 4 und dazu die aktuell treffsicherste Offensive der Liga: Beim SC Preußen Münster läuft es rund. Zumindest auf dem Fußballplatz: Abseits der sportlichen Leistung hingegen tun sich aktuell viele Fragezeichen bei den Adlerträgern auf.
In Münster stellt sich weiterhin die Frage nach dem Stadion: Die Finanzierung einer dringend notwendigen Renovierung des Preußenstadions steht nicht und würde Millionen kosten. Auch ein Neubau im benachbarten Bösensell steht in der Diskussion, doch auch hier gibt es noch keine Entscheidung. Durch die offene Stadionfrage scheuen sich bereitstehende Investoren, voll bei den Adlerträgern einzusteigen – sie warten auf die Klärung offener Fragen.
Doch die Diskussion dieser Angelegenheiten frisst Ressourcen und wirkt sich nun auch auf die sportliche Planung aus: "Es sind viele Dinge in der Schwebe, dabei geht es jetzt auch um Planungssicherheit. Und die gibt es nicht. Daher sind wir als Verein auch noch nicht so weit, mit Spielern oder den Trainern zu verhandeln", äußerte Sportchef Malte Metzelder gegenüber den "Westfälischen Nachrichten".
Preußen können Höhenflug nicht ausnutzen
Das bittere an der Geschichte: Die Verträge von Leistungsträgern wie Martin Kobylanski, René Klingenburg und nicht zuletzt dem Trainerteam um Trainer Marco Antwerpen laufen lediglich bis 2019. Der sportliche Höhenflug würde den optimalen Rahmen für Vertragsverhandlungen bieten – doch den Preußen sind aktuell die Hände gebunden.
"Ein Ja zum Stadion würde alles erleichtern. Es würde auch den Trainer sicher freuen", betont Metzelder. Der Trainer hatte zuletzt bemängelt, dass mehrere Kaderstellen frei blieben. "Sicher wäre es schöner, wenn wir sowas intern besprechen, aber ich kann verstehen, dass es der sportlichen Leitung momentan nicht schnell genug geht", so Präsident Christoph Strässer, der aber hoffnungsvoll bleibt: "Wenn es sportlich so gut läuft wie zurzeit, sind die Verhandlungen zumindest etwas leichter für uns." Dennoch scheint eine zeitnahe Klärung der Stadionfrage immer dringlicher.