Keine späten Transfers bei Dynamo: Vereinslose Spieler im Blick

Bis zu vier Spieler wollte Dynamo Dresden im Transfer-Endspurt verpflichten, am Ende wurden es mit Sascha Risch und Jonas Sterner nur derer zwei, nachdem die Sachsen am Deadline Day nicht mehr auf dem Transfermarkt aktiv geworden sind. Durchaus möglich aber, dass noch vereinslose Spieler verpflichtet werden.

Kein Zimmerschied-Ersatz geholt

Sehnsüchtig hatten die Fans am letzten Transfertag noch auf Verpflichtungen gehofft, zumal auf der linken Außenbahn nach dem Abgang von Tom Zimmerschied eine Lücke klafft. Nominell haben die Sachsen nicht einen Spieler für diese Position im Kader, während für die rechte Seite mit Jakob Lemmer und Jonas Sterner zwei Akteure zur Verfügung stehen. Bis zuletzt galt Alexander Nollenberger vom 1. FC Magdeburg als heißer Kandidat, ein Transfer des 27-Jährigen kam jedoch nicht zustande.

Wohl auch, weil der frühere Bayreuther am Samstag beim 4:0-Erfolg der Magdeburger gegen den 1. FC Nürnberg mit einem Tor und einer Vorlage plötzlich groß aufspielte. Platzte der Transfer auf den letzten Metern deswegen? Bei "Tag24" will Sportchef Thomas Brendel zwar keine Namen kommentieren, sagt aber: "Man hat immer drei Parteien. Wenn einer nicht mitspielt, dann kommen gewisse Dinge nicht zustande. Manchmal entscheiden wir uns dagegen, manchmal die anderen Parteien. Spieler werden zudem nicht nur grundsätzlich uns angeboten."

Homogenität entscheidend

Zudem betont Brendel: "Von allem, was wir tun, müssen wir vollends überzeugt sein. Wenn wir mit Spielern sprechen, müssen die Qualität, die Perspektive, der Charakter und die Wirtschaftlichkeit zu uns passen." Es mache schlussendlich keinen Sinn, Spieler zu verpflichten, die diese Kriterien nicht erfüllen. Zumal die Mannschaft intakt sei, eine "sehr gute Stimmung" und einen "sehr guten Charakter" habe. "Klar haben wir nach Spielern Ausschau gehalten, die uns besser machen. Wir brechen aber nichts über das Knie, weil die Erwartungshaltung in Dresden etwas größer ist und jeder Neuzugänge erwartet."

Es gebe nichts Schlimmeres, als kurz vor Montagabend, 23.59 Uhr, noch in Panik zu verfallen. "Ich habe gute Auftritte von der Mannschaft in den vergangenen Wochen gesehen. Daher können wir Entscheidungen mit Ruhe und Überzeugung treffen." Am Ende sei die Homogenität im Kader ist entscheidend. "Ulm und Münster sind in der vergangenen Saison nicht aufgestiegen, weil sie die größte Qualität im Kader hatten. Das war ein eingeschworener Haufen. Wir wollen die Ruhe der letzten Wochen auch beibehalten."

"Das war es nicht zwangsläufig für uns"

Nach Brendels Einschätzung sei eine "absolute Notwendigkeit", sofort handeln zu müssen", nicht gegeben. Wir haben jetzt 23 Feldspieler, 24 hatten wir anvisiert. Wir sind also nicht so weit weg, wollen aber gleichzeitig auch unsere jungen Spieler fördern." Doch nur weil das Transferfenster jetzt geschlossen ist, "war es das ja jetzt nicht zwangsläufig für uns", betont der 48-Jährige. "Wir werden das weiter beobachten. Es gibt auch Spieler, die ihre Verträge vergangene Woche aufgelöst haben. Ausgeschlossen ist nichts." Auf dem Markt sind für die Flügel etwa Keanan Bennetts (25, linkes Mittelfeld, zuletzt Wehen Wiesbaden) und Ben Zolinski (32, Rechtsaußen, zuletzt 1. FC Kaiserslautern). Sofortige Verstärkungen wären beide aber wohl nicht.

   

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