Keine Verhandlungen: HFC droht Abgang von Leistungsträgern

Seit knapp fünf Wochen ruht in der 3. Liga der Ball, genauso lange liegen beim Halleschen FC auch sämtliche Personalplanungen auf Eis. Ein Umstand, der zum Problem werden könnte. Es droht der Abgang mehrerer Leistungsträger.

Göbel, Bahn und Mai begehrt

Während beim HFC in Sachen Personalplanung derzeit Stillstand herrscht, arbeiten andere Klubs bereits am Kader für die neue Saison. Darunter der F.C. Hansa Rostock, der – wie liga3-online.de am Dienstag in Erfahrung bringen konnte – mit Pascal Sohm und Björn Jopek gleich zwei Spieler der Saalestädter auf der Liste hat. Beide Akteure könnten den HFC am Saisonende ablösefrei verlassen.

Das Schicksal droht dem Klub auch bei Spielern wie Patrick Göbel, Bentley Baxter Bahn und Sebastian Mai, deren Verträge ebenfalls im Sommer auslaufen. "Wir haben für alle drei Spieler Offerten aus der zweiten und der dritten Liga", lässt Berater Stephan Peplies gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung" durchblicken. Die "weit größere Mehrheit" der Vereine sei trotz der aktuellen Krise "auch jetzt verhandlungsbereit", so Peplies.

Das könnte zum Problem für den Halleschen FC werden, wie der Spielerberater betont: "Wir würden gern mit Halle sprechen. Da wir das aber nicht können, sind wir gezwungen, andere Szenarien auszuloten. Wir können nicht bis Ende Mai untätig dasitzen." Auch Sebastian Schulze, Berater von Sohm und Jopek, vermisst die Kommunikation: "Der Verein könnte auf uns zugehen, seine Probleme schildern".

HFC kann nicht handeln

Doch dem Halleschen FC sind momentan die Hände gebunden, wie Sportchef Ralf Heskamp durchblicken lässt: "Solange nicht klar ist, wie es mit der Saison weitergeht, ob abgebrochen oder weitergespielt wird, werden wir nicht aktiv." Das gelte sowohl für Verlängerungen als auch für Gespräche mit möglichen Neuzugängen. Denn derzeit sei unklar, "wie unser Etat für die kommende Spielzeit konkret aussieht, welches Budget für den Kader zur Verfügung steht. Momentan ist das schwer planbar". Zumal offen ist, in welcher Liga der HFC in der kommenden Saison spielen wird.

Sollte der Zustand in den nächsten Wochen anhalten, könnte der Hallesche FC bei einigen Akteuren das Nachsehen haben. Insgesamt enden gleich zwölf Verträge. Heskamp geht aber davon aus, dass die Klubs nach der Krise "finanziell einsparen müssen". Entweder müssten dafür die Kader verkleinert oder das Durchschnittsgehalt gesenkt werden. Schulze warnt allerdings: "Andere Vereine schlafen nicht".

   

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