"Kennen wir schon": Doppelter Elfmeter-Ärger beim DSC Arminia
Arminia Bielefeld und das Schiedsrichter-Pech: Bei der Partie in Saarbrücken (0:0) hätten die Ostwestfalen gleich zwei Elfmeter bekommen können. Hadern wollte Trainer Mitch Kniat aber nicht, sondern nahm stattdessen seine Mannschaft in die Verantwortung für den verpassten Sieg.
"Brauchen kein Mitleid"
Er nahm es fast schon gelassen hin, Arminia-Coach Mitch Kniat, als er im Interview mit "MagentaSport" die Handspiele von Saarbrückens Boné Uaferro (13.) und Joel Bichsel (53.) in der Wiederholung zu sehen bekam, die beide zu einem Elfmeter hätten führen können. "Wir kennen das schon", meinte er im Hinblick darauf, dass die Ostwestfalen vor der Partie laut liga3-online.de-Experte Babak Rafati bereits siebenmal benachteiligt worden waren – und damit so häufig wie kein anderer Klub der 3. Liga.
Sarkastisch fügte der 38-Jährige hinzu: "Normalerweise bekommen wir nur einen Elfmeter nicht, heute wären es zwei gewesen." Allzu sehr daran abarbeiten wollte sich Bielefelds Coach aber nicht. "Mit den Schiedsrichter-Fehlern müssen wir leben und brauchen kein Mitleid."
"Diesen Vorwurf müssen wir uns machen"
Dass es nicht zum erhofften Auswärtssieg gereicht hat, machte Kniat an anderen Faktoren fest: "Wir müssen aus den Torchancen mehr machen und ein bisschen besser spielen", nahm er seine Mannschaft in die Verantwortung. Wirklich zwingende Aktionen seien über 90 Minuten aber nicht dabei gewesen. Zudem habe ihm das Risiko im Spiel nach vorne gefehlt. "Diesen Vorwurf müssen wir uns machen", räumte der 38-Jährige ein und sprach davon, dass seine Mannschaft nicht ihr bestes Spiel gemacht und gerade in der Anfangsphase zudem "ein paar leichtsinnige Fehler" eingestreut habe.
Auch aus Sicht von Maximilian Großer "wäre mehr drin gewesen" gewesen, wie er der "Neuen Westfälischen" sagte. "Die letzte Genauigkeit hat gefehlt. Es war sehr abwartend und nicht mit dem letzten Risiko. In der zweiten Halbzeit hatten wir ein bisschen mehr vom Spiel, waren aber nicht konsequent genug."
Sarenren Bazee feiert Comeback
Es gab aber auch einen Lichtblick: Noah Sarenren Bazee stand nach muskulären Problemen erstmals seit Mitte September wieder auf dem Platz. "Er gibt uns eine andere Note mit Bällen in die Tiefe", zeigte sich Kniat froh über die Rückkehr des Flügelspielers. "Die Einwechslung hat sich gut angefühlt, ich habe mich gefreut, dass ich reingekommen bin", sagte Sarenren Bazee bei "MagentaSport".
Mit dem Ergebnis zeigte sich der 28-Jährige indes nicht zufrieden, sei Bielefeld in der zweiten Halbzeit doch die "klar bessere Mannschaft" gewesen. "Schade, dass wir nicht mehr mitnehmen konnten." Mit einem Sieg wäre der DSC auf Platz 4 gesprungen, nun geht es als Siebter in die Länderspielpause – bei aber nur zwei Punkten Rückstand auf Platz 2. Unter der Woche steht nun zunächst das Landespokal-Spiel beim Spielverein Westfalia Soest an (Mittwoch), ehe am 20. Oktober das Nachbarschaftsduell gegen den VfL Osnabrück wartet. Dann sollen wieder drei Punkte her – auch ohne Elfmeter.