Kevin Kampl: Der Regisseur beim VfL Osnabrück
Solingen: 09.10.1990. Dort begann es – das Leben des Kevin Kampl. Schon früh fing er bei den Bambinis des VfB Solingen mit dem Fußballspielen an und bereits in der F-Jugend folgte im Jahr 1997 der Wechsel zu Bayer 04 Leverkusen. Eine kleine Ära fand ihren Anfang und so durchlief der junge Slowene sämtliche Jugendmannschaften der Werkself und erlebt am 06.06. 2009 sein Debüt im Männerbereich bei der 2. Mannschaft.
Gute Ausbildung in der Bayer-Jugend
In der Folge absolvierte er rund 40 Regionalligaspiele und ließ dort seine Fähigkeiten aufblitzen, so dass er im März 2010 mit einem Profivertrag ausgestattet wurde. Bis zum Saisonende musste er allerdings vergebens auf sein Profidebüt warten. Leider musste sich das junge Talent weiter gedulden, da ein Fußwurzelbruch das Debüt verhinderte. Zwischenzeitlich wandte er Leverkusen den Rücken zu und schloss sich auf Leihbasis dem Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth an. Leider sollte er auch hier vergebens auf das Glück warten, denn nach der schweren Verletzung kam er nur zu einem Kurzeinsatz für die Kleeblätter.
Doppeltes Debüt beim Comeback in der Heimat
Bereits in der Winterpause wurde der Leihvertrag wieder aufgelöst und Kampl kehrte zu Bayer zurück. Eine Entscheidung, die sich lohnte, denn er wurde, obwohl er nur in der Reserve zum Einsatz kam, auch in den Profikader aufgenommen. Am 24. Februar war es dann endlich soweit: Das erste durfte Kevin Kampl das Trikot der Profis überstreifen. Allerdings handelte es sich nicht um „irgendein“ Bundesligaspiel, sondern der Gegner hieß Metalist Kharkiv und es stand ein Europa-Leaguespiel auf dem Programm.
Neue Chance beim VfL
In diesem Sommer kehrte er Bayer aber endgültig den Rücken zu und schloss sich den Lila-Weißen aus Osnabrück an. Hier erhofft sich der junge Mittelfeldspieler, dessen starker Fuß der rechte ist, eine neue Chance bei einer ebenso neuen Herausforderung. Dabei betonte er gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung": „Ich spiele alles, ob links, rechts, auf der Sechser-Position, oder in der Spielmacherrolle!“ Für Kevin Kampl, seines Zeichens bekennender Optimist, ist der VfL einer der Topvereine in der 3. Liga. „Ich bin froh, dass ich diesen Schritt gemacht habe. Ich glaube, es war die richtige Entscheidung.“
„Hier hat eigentlich alles gepasst“
Auch seine anfängliche Skepsis nach der unbefriedigenden Zeit in Fürth ist verschwunden, denn Osnabrück ist für ihn eine gute Adresse. „Ich hatte ein ausgiebiges und fruchtbares Gespräch mit Trainer Uwe Fuchs. Er hat mich überzeugt. Die Stadt gefällt mir. Und ich habe gehört, dass die Fans super sein sollen. Hier hat eigentlich alles gepasst“. Erleichtert wird ihm die Eingewöhnung auch durch Jan Mauersberger, den er aus Fürther Zeiten noch kennt, sowie Michael Gardawski, den er ebenfalls kennt.
A-Nationalmannschaft und Eltern stolz machen
Das große Ziel ist klar: Die A-Nationalmannschaft Sloweniens. Bis dahin muss der quirlige Techniker aber noch Einiges lernen, denn Emotionen gehören zwar zum Fußball dazu, doch als Profi muss man sie kontrollieren. VfL-Zugang Kevin Kampl, auf dessen Konto bisher 7 U21-Länderspiele stehen, hat diesbezüglich kürzlich eigene Erfahrungen gemacht: Als er kurz vor Schluss das Tor zum 1:0-Sieg der slowenischen U-21-Nationalmannschaft im Auftaktspiel der EM-Qualifikation für 2013 in Litauen erzielte, zog sich der Mittelfeldspieler das Nationaltrikot aus und erhielt nach einer vorherigen Verwarnung die Gelb-Rote Karte. Die Folge: Für das nächste Spiel gegen Finnland ist er gesperrt.
„Können oben mitspielen“
Für die neue Saison ist der 20-Jährige positiv gestimmt: „Wir haben eine gesunde Mischung, viele junge, hungrige Spieler, aber auch einige Routiniers. In dieser Mannschaft steckt viel Potenzial. Wenn alles zusammenpasst, können wir oben mitspielen“. Eines ist klar: Er will seine Eltern weiter stolz machen. Wir von liga3-online.de freuen uns auf das junge Talent, das vielleicht eine der Überraschungen in der neuen Saison sein könnte.