KFC erhält Regionalliga-Lizenz, steht aber noch vor Hürden
Nach mehreren schlechten Nachrichten für den KFC Uerdingen in den letzten Wochen gibt es nun gute Neuigkeiten: Wie die "Rheinische Post" berichtet, haben die Uerdinger die Lizenz für die Regionalliga erhalten. Ob der KFC dort an den Start gehen wird, ist aber noch nicht klar.
Finanzielle Zukunft ungewiss
Etwas mehr als eine Woche ist es nun her, dass der KFC am 2. Juni bekanntgegeben hatte, die Lizenzauflagen für die 3. Liga nicht erfüllen zu können und daher den Neustart in der Regionalliga vollziehen zu wollen. Da Investor Roman Gevorkyan jedoch ausgestiegen und das Insolvenzverfahren daher gescheitert ist, stehen die Krefelder vor einer ungewissen finanziellen Zukunft. In den letzten Tagen wurden im Hintergrund zahlreiche Gespräche mit Geldgebern und Sponsoren aus der Region geführt, um einen Etat für die kommende Saison aufstellen zu können.
Ob die Gespräche positiv verlaufen sind, dazu hüllen sich die Verantwortlichen bislang in Schweigen. Wohl 1,5 Millionen Euro wird der KFC benötigen, um in der Regionalliga eine einigermaßen gute Rolle spielen zu können. Dass den e.V. nach "WZ"-Angaben Verbindlichkeiten in Höhe von 700.000 bis 800.000 Euro belasten, macht die Angelegenheit allerdings zusätzlich kompliziert.
Noch keine Spieler unter Vertrag
Parallel zu den finanziellen Planungen muss eine viertligataugliche Mannschaft zusammengestellt werden. Doch ohne zu wissen, wie viel Geld zur Verfügung steht, können keine Verträge abgeschlossen und Spieler verpflichtet werden. Und ohne Mannschaft gibt es keine sportliche Zukunft. Zudem muss ein neuer Vorstand gewählt werden. Mikhail Ponomarev, Niko Weinhart und Roman Gevorkyan, die dieses Gremium derzeit bilden, haben allesamt keine Zukunft mehr beim KFC. Wer sie ersetzen könnte, ist noch offen. Derweil hat die aktive Fanszene eine außerordentliche Mitgliederversammlung beantragt. Unterstützung werden die Krefelder möglicherweise auch von Ex-Trainer Friedhelm Funkel erhalten, der unter der Woche seine Hilfe angeboten hatte. Wie diese aussehen wird, steht aber noch nicht fest.
Viele offene Fragen also. Somit bleibt ungewiss, ob der KFC tatsächlich in der Regionalliga an den Start gehen wird, zumal die neue Saison bereits in acht Wochen starten soll. Sollte es mit der 4. Liga nicht klappen, würde es wohl mindestens in die fünftklassige Oberliga runtergehen, wo der KFC wohl "nur" einen Etat zwischen 150.00 und 800.000 Euro aufstellen müsste. Dann wäre der Klub wieder dort, wo ihn Ponomarev 2015 übernommen hatte.