KFC feiert Befreiungsschlag: Meppen antwortet zu spät

Im ersten Spiel nach der Entlassung von Heiko Vogel feierte der KFC Uerdingen einen 2:1-Erfolg in Meppen. Zwei Mal ließen sich die Emsländer am ruhenden Ball überrumpeln, während in den eigenen Offensivleistungen die letzte Präzision fehlte – und doch wurde es am Ende spannend. 

Boeres frühe Reaktion

Auf die Chaos-Tage beim KFC Uerdingen samt Trainerentlassung und der Aufregung um eine WhatsApp-Nachricht von Manuel Konrad reagierte KFC-Stürmer Tom Boere mit der einzig richtigen Antwort: Im Strafraum hielt der Niederländer bei einer Freistoßflanke den Kopf hin und netzte zum frühen Führungstreffer für Interimstrainer Stefan Reisinger ein (3.). Die Uerdinger blieben in der Offensive aktiv und hielten den SV Meppen über die Flügel in Atem. Ein daraus resultierender Eckball wurde für Meppen gefährlich, weil Yannick Osee den Ball vor die Füße von Jean-Manuel Mbom legte, dessen Ablage konnten weder Boubacar Barry, noch Roberto Rodriguez verwerten (19.).

Das Spielgeschehen beruhigte sich, die besseren Akzente setzten aber weiterhin die Krefelder. Rodriguez wurde im Zentrum nicht attackiert, sein Abschluss aus rund 20 Metern ging knapp am Kasten der Emsländer vorbei (27.). Erst kurz vor der Pause wurde Meppen gefährlicher, dafür aber gleich zwei Mal akut: Nach einem Marsch durchs Mittelfeld legte René Guder auf Hassan Amin ab, dessen Schuss nur knapp das Gehäuse von KFC-Keeper Königshofer verfehlte (41.). Im zweiten Anlauf machte Assani Lukimya den Ball scharf, weil die Meppener nachsetzten und der Innenverteidiger eine Bogenlampe auf die eigene Querlatte schoss (44.).

KFC übersteht Sturmlauf

Auch nach dem Seitenwechsel blieb zunächst der SV Meppen aktiv, die Uerdinger verständigten sich früh auf das Kontern und konnten sich bei Lukas Königshofer bedanken: Zuerst war der Österreicher bei einem Distanzsschuss von Willi Evseev mit den Fäusten zur Stelle (49.), dann parierte er mit einer Beinschere gegen den Schlenzer von Marius Kleinsorge (52.). Entlastung war für die Uerdinger kaum vorhanden, bei den Emsländern rollte dagegen eine Angriffswelle nach der anderen. Dann aber der eine Fehler in der eigenen Abwehr: Osee fällte den eingewechselten Franck Evina, den Freistoß setzt Rodriguez aus 20 Metern anschließend ans Außennetz – der Jubel lag dem Gästeblock schon auf den Lippen (58.).

Die Angriffsbemühungen des SVM blieben bestehen, doch inzwischen waren die Krefelder besser in der zweiten Halbzeit und verteidigten konzentrierter. Dann war es Markus Ballmert, der die mögliche Vorentscheidung verhinderte: Bei einem Konter musste Boere nur noch auf den mitgelaufenen Rodriguez querlegen, doch der Außenverteidiger der Meppener grätschte im letzten Moment dazwischen (73.)! Doch der nächste Zug der Uerdinger stach und wieder war Rodriguez am ruhenden Ball der Ausgangspunkt: Flanke aus dem linken Halbfeld, in der Mitte hatte niemand Lukimya auf dem Schirm und der Innenverteidiger nickte am machtlosen Erik Domaschke ein (79.). Die Vorentscheidung? Im letzten Jahr drehte der SV Meppen denselben Spielstand in den letzten sieben Minuten – und die Hausherren machten es spannend! Evseev tanzte im Strafraum Jan Kirchhoff aus, legte quer auf Luka Tankulic, der nur noch einschieben musste (88.). Für einen Punkt reichte es aber nicht mehr. Während Uerdingen durch den Sieg die Abstiegsränge verlässt, kassierte Meppen die zweite Pleite in Folge.

   

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