KFC hofft auf Neustart in der 4. Liga: "Werden alles dafür tun"

Sieben Millionen Euro! Diese Summe hätte der KFC Uerdingen beim DFB hinterlegen müssen, um die Lizenzauflagen für die kommende Spielzeit erfüllen zu können. Da dies kurzfristig jedoch nicht möglich war, steht der KFC nun vor dem Zwangsabstieg in die Regionalliga. Doch noch am Abend richtete der Klub die Blicke wieder nach vorne – und hofft auf einen Neustart in der Regionalliga.

"Traurig, enttäuscht und wütend"

Es war eine Bombe, die der KFC am Dienstag um 14:40 Uhr platzen ließ. Nicht nur, dass der KFC keine Lizenz für die 3. Liga erhalten wird: Auch die Spielbetriebs-GmbH wird aufgrund des unerwarteten Ausstiegs von Investor Roman Gevorkyan wohl vollständig abgewickelt. Zwei Nachrichten, die den Verein "mitten ins Gesicht" getroffen haben, wie der Klub am Abend in einer emotionalen Stellungnahme auf seiner Homepage erklärt. Man sei traurig, enttäuscht und wütend.

Enttäuscht darüber, dass der DFB mit einer "enormen geforderten" Sicherheitsleistung in Höhe von sieben Millionen Euro die Hürde für den KFC so hoch gelegt habe, dass sie kaum zu überspringen gewesen sei. Wütend darüber, "dass die Noah Group trotz vorheriger Zusage, auch den Weg in die Regionalliga mitzugehen, den Verein, seine Angestellten und die Fans – aus uns völlig schleierhaften Gründen – doch völlig im Stich gelassen hat". Und traurig darüber, dass all der Aufwand der vergangenen Wochen "komplett vergebens gewesen sein soll".

Doch der KFC ist sich sicher: "Dieses Ende birgt auch eine Chance." Sofort nach der "schrecklichen Nachricht des Insolvenzverwalters" seien die Blicke innerhalb des nicht von der Insolvenz betroffenen Vereins (e.V.) nach vorne gerichtet worden. "Der KFC Uerdingen darf und wird nach 115 Jahren nicht sterben." Sofort seien Kontakte zur Politik und zu möglichen Unterstützern aufgenommen worden. Um sportlich handlungsfähig zu bleiben, wurden mit Patrick Schneider und Dmitry Voronov die Leiter des Nachwuchszentrums kommissarisch mit der sportlichen Leitung des KFC betraut. Das Ziel: "Wir werden alles dafür tun, dass der KFC Uerdingen e.V. mit einer schlagkräftigen, jungen Mannschaft in der Regionalliga antreten kann."

Verein bittet "alle Krefelder" um Unterstützung

Dafür benötige der Verein nun "mehr denn je" alle Krefelder: "Fans, Sponsoren, Politiker, Freunde. Wir werden Hilfe dabei brauchen, den Verein so aufzustellen, dass er lokal verwurzelt und mit regionalen Sponsoren wieder ein echtes emotionales und sportliches Aushängeschild der Stadt Krefeld sein kann." Dabei erwartet der KFC einen steinigen Weg: "Denn wir wissen, dass unser Verein in den vergangenen Jahren eine große Menge verbrannte Erde hinterlassen hat."

Doch jetzt bestehe die ehrliche Chance auf einen Neustart. "Wir haben die Chance, uns in jeglicher Hinsicht langfristig seriös und schlagkräftig aufzustellen. Lasst uns diese Chance gemeinsam nutzen. Wir freuen uns über jede Unterstützung. Packen wir es an", schreibt der KFC abschließend. Ob der Plan aufgeht? Die nächsten Wochen werden eine Antwort liefern. Die Lizenz für die Regionalliga haben die Krefelder vor einigen Wochen fristgerecht beantragt.

   

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