KFC mit 1:1 in Halle zufrieden? Meinungen gehen auseinander

Nach dem 1:1 beim Hallescher FC geht der KFC Uerdingen mit einer Serie von fünf Spielen ohne Niederlage (drei Siege und zwei Unentschieden) in die Winterpause. Die Bewertungen des Remis gehen nach dem Schlusspfiff allerdings auseinander. Während das Trainergespann Stefan Reisinger/Daniel Steuernagel von einem verdienten Punkt spricht, zeigt sich der "Torvorbereiter" Alexander Bittroff enttäuscht vom Endstand.

"Man kann auch ein bisschen Demut zeigen"

Gute elf Minuten lang durfte der KFC Uerdingen beim Halleschen FC von einem letzten Auswärtssieg im Jahr 2019 träumen. Nach einem Schuss von Alexander Bittroff hatte Halles Abwehrchef Sebastian Mai den Ball so unglücklich abgefälscht, dass er zum 1:0 für die Krefelder hinter Keeper Kai Eisele einschlug (70.). Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, denn nur wenige Minuten später sorgte Terrence Boyd mit seinem zehnten Saisontreffer für das 1:1 und somit auch gleichzeitig für den Endstand (81.). Auch wenn sich Uerdingens Trainerteam natürlich etwas ärgerte über den späten Gegentreffer, so waren sich Stefan Reisinger und Daniel Steuernagel hinterher doch einig, dass es insgesamt wohl ein zufriedenstellender Spielausgang sei.

"Ich glaube, man kann auch ein bisschen Demut zeigen. Mit einem 1:1 in Halle, da gibt es auch schlechtere Ergebnisse", sagte Reisinger gegenüber "Magenta Sport" und sprach ein Lob für sein Team aus. "Ich denke, wir haben das in der ersten Halbzeit – vor allem zu Beginn – richtig gut gemacht. Wir sind aggressiv angelaufen und haben natürlich schon die eine oder andere Möglichkeit, bei der dann aber der letzte Pass einfach nicht ankommt." Dieses mangelnde Passspiel entschuldigte Reisinger aber auch gleich mit den Trainingsbedingungen der letzten Wochen, die ein Passtraining aufgrund der widrigen Platzverhältnisse in Uerdingen nicht zugelassen hätten.

Bittroff hofft auf Fortsetzung der aktuellen Serie

Nach der Serie von fünf Spielen ohne Niederlage geht Uerdingen dennoch mit einem guten Gefühl in die Winterpause, ob man danach vielleicht sogar noch um den Aufstieg mitspielen könne, kommentierte Reisinger aber sehr zurückhaltend: "Wir müssen uns konzentrieren im neuen Jahr. Jetzt erst mal erholen, ein bisschen abschalten und dann eine gute Vorbereitung machen. Und dann muss man sowieso mal gucken, wo die Reise hingeh. In der 3. Liga ist doch alles so eng zusammen." Der Rückstand zum Relegationsplatz beträgt drei Punkte.

Definitiv ehrgeizig ist jedenfalls der "Torvorbereiter" Alexander Bittroff. Der 31-jährige Rechtsverteidiger war vom Ergebnis sichtlich angefressen. "Wenn man bis kurz vor Schluss 1:0 führt, dann will man das Spiel gewinnen. Im Endeffekt, wie das 1:1 entsteht, da hauen wir uns die Gurke selber rein. Das ist sehr ärgerlich", so Bittroff, der darauf setzt, dass man die derzeitige Serie auch mit Beginn des neuen Fußballjahres fortsetzen kann. "Wenn man Spiele gewinnt und Selbstvertrauen tankt, dann ist es ein Anspruch, immer weiter Spiele zu gewinnen. Egal gegen welchen Gegner, denn die 3. Liga ist sehr ausgeglichen. Da kann jeder jeden schlagen. Da müssen wir uns in jedem Spiel aufs neue beweisen."

Die erste Möglichkeit, diesen Beweis anzutreten, hat Uerdingen am 26. Januar (Sonntag, 14 Uhr). Dann treffen die Krefelder im Heimspiel in Düsseldorf auf die Zweitvertretung des FC Bayern München.

   

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