KFC: Spielbetrieb vorerst gesichert – Lizenz für 2021/22 beantragt

Der Spielbetrieb beim KFC Uerdingen ist vorerst gesichert – das gab der Klub am Montag bekannt. Darüber hinaus haben die Krefelder die Lizenz für die kommende Drittliga-Saison beantragt.

Spiele sollen stattfinden

Nachdem Trainer Stefan Krämer noch am Sonntag nicht wusste, ob und wie es beim KFC Uerdingen weitergeht, scheint nun vorerst Klarheit zu herrschen: Nach Angaben des Vereins sollen alle anstehenden Partien stattfinden – so zumindest der aktuelle Stand. "Gespräche und Bemühungen darüber hinaus laufen weiterhin", erklärt Insolvenzverwalter Dr. Claus-Peter Kruth in einer knappen Mitteilung des Vereins. Die Mannschaft sowie alle Mitarbeiter seien am Montag über die aktuelle Lage informiert worden.

Laut der "Westdeutschen Zeitung" soll Mikhail Ponomarev das Geld für die Fortführung des Spielbetriebs bereitgestellt haben. Zwar hatte der russische Geschäftsmann seine 2015 erworbenen Anteile am KFC im Februar an die Noah Company aus Armenien verkauft, doch nach "WZ"-Angaben soll es zuletzt zu Unstimmigkeiten zwischen Noah und Ponomarev gekommen sein. Vertreter des neuen Geldgebers seien daraufhin abgereist, hieß es. Öffentlich vorgestellt hat sich die Noah Company bislang nicht, sodass unklar war, ob der Spielbetrieb bis zum Saisonende fortgeführt werden kann. Bis zuletzt waren lediglich die Partien gegen Wiesbaden und Duisburg gesichert. Laut der "Rheinischen Post" soll Ponomarev die Austragung dieser Spiele finanziell abgesichert haben. "Ich habe immer versprochen, den Klub bis zuletzt zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass eine Zukunft in der Dritten Liga möglich ist", hatte Ponomarev im Februar erklärt.

Lizenz beantragt

Parallel zu den Bemühungen, die Saison fortsetzten zu können, hat der Klub nach eigenen Angaben fristgerecht die Lizenzierungsunterlagen für die kommende Drittliga-Spielzeit beim DFB eingereicht. Damit sei die erste formelle Hürde auf dem Weg zur Teilnahme an der neuen Saison genommen, heißt es in einer Mitteilung. Geschäftsführer Nikolas Weinhart erklärt: "Ich danke allen Beteiligten, insbesondere unseren Mitarbeitern, für die Vorbereitung des Lizenzantrags in diesen schwierigen Zeiten." Wie der KFC die kommende Saison finanzieren will, ist bislang nicht bekannt. Als Spielstätte soll der Klub das Stadion der Sportfreunde Lotte angegeben haben, wie der "Kicker" meldete. Ob der DFB dem Plan zustimmen wird, ist offen. Aktuell gilt die Genehmigung, die Heimspiele in Lotte austragen zu können, lediglich bis zum Ende der Saison.

Neben der wirtschaftlichen Zulassung für die Drittliga-Saison 2021/22 kämpfen die Krefelder auch um den sportlichen Klassenerhalt. Nach der 1:2-Niederlage gegen den MSV Duisburg ist der KFC unter den Strich gerutscht und hat – auch aufgrund eines Punktabzugs im Zuge der Mitte Januar beantragten Insolvenz – zwei Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Allerdings hat die Krämer-Elf noch vier Nachholspiele in der Hinterhand – das erste findet am Mittwoch (17 Uhr) gegen den FC Ingolstadt statt. Danach warten auf den KFC bis Ende des Monats noch sechs weitere Spiele. Entsprechend wichtig wären professionelle Trainingsbedingungen, doch diese sind derzeit nicht gegeben. Schon am Freitag war Krämer diesbezüglich der Kragen geplatzt, am Sonntag sprach er von Bedingungen "wie bei einer schlechten Betriebsmannschaft".

   

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